Operation "Krähe"
Bankomat-Sprenger verhaftet
Auch in unserer Region wurden heuer einige Bankomaten gesprengt. Nun waren die Ermittlungen der Kriminalisten erfolgreich.
BEZIRK BADEN. Mittels "Operation Krähe" wurden die Straftaten geklärt. 13 Bankomat-Einbrüche, elf Kfz-Diebstäle sowie zahlreiche Geschäftseinbrüche und Kennzeichendiebstähle werden zwei Beschuldigten zur Last gelegt.
Die Serie begann bereits im März mit Einbrüchen in Bankomaten bei Banken und Supermärkten, unter anderen bei uns in Guntramsdorf, in Kottingbrunn (im Mai 2019) und in Oberwaltersdorf (im Juli 2019). Bei den Bankomatsprengungen in Kottingbrunn und Oberwaltersdorf wurden die Automaten in Brand gesteckt. Ein Zusammenhang konnte zunächst nicht hergestellt werden.
Operation Krähe
Die Ermittlungen der "Operation Krähe" gingen jedoch immer weiter ins Detail, es gab Zusammenhänge mit Fahrzeugdiebstählen und anderen Einbrüchen. Das Netzwerk der Kriminalisten weitete sich international aus und so fügte sich Mosaiksteinchen zu Mosaiksteinchen. Die Tätergruppe agierte aus der Slowakei und verwendete zur Anfahrt auf die Tatorte hochmotorisierte gestohlene Autos. Alle Bankomat-Tatorte wurden beim Verlassen mit Brandbeschleuniger in Brand gesteckt. Bei Kontakt mit der Polizei erwiesen sich die Täter als extrem rücksichtslos. Beispielsweise warfen sie Krähenfüße auf der Autobahn bei Geschwindigkeiten von über 200 km/h aus. Jede einzelne Tat war minutiös und arbeitsteilig geplant. Alle Erkenntnisse führten schließlich Anfang November 2019 zur Ausforschung von zwei Männer, die sich offensichtlich mit einem gestohlenen Pkw erneut auf den Weg zur Verübung einer Straftat gemacht hatten. Sie planten einen Angriff auf einen Bankomaten in Warschau.
Ein 44-Jähriger wurde in Wien von der Ermittlungsgruppe Operation Krähe mit Unterstützung durch das Einsatzkommando Cobra festgenommen. Der zweite Beschuldigte, en 36-jähriger Slowake wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg festgenommen.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und werden fortgeführt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.