Brot: Mehr als ein Kraftspender
Von 10. bis 16. Oktober feiern die Bäcker die Österreichische Brotwoche, die am 16. Oktober mit dem Tag des Brotes abgeschlossen wird.
NÖ. Auf diese Weise soll die Bedeutung des wohl bedeutendsten und ältesten Grundnahrungsmittels in Erinnerung gerufen werden. Besonders in NÖ wird die Tradition des Bäckerhandwerks sehr hochgehalten, und das schon seit einem halben Jahrhundert.
Brot als Genussmittel
Ursprünglich waren Brot und Gebäck einfach ein Kraftspender. Besondere Zutaten wie Vollkornmehle, eigene Sauerteige, besondere Saaten und auch handwerkliches Geschick haben dazu beigetragen, dass Brot heute viel mehr als ein Kraftspender ist, nämlich ein wahres Genussmittel.
Brot in Zeiten der Teuerung
In Zeiten der Teuerung bemerken auch die Bäcker, dass die Menschen sparsamer werden. Aber auch bei ihnen sind die Rohstoffpreise im letzten Jahr um 30 bis 50 Prozent gestiegen, beim Hauptbestandteil Mehl sogar um 50 Prozent. Diese Mehrkosten müssen die Bäcker teilweise weitergeben, aber längst nicht alle, denn da würden wir viele Kunden verlieren, meint Kirchdorfer, Innungsmeister der Bäcker. Er appelliert an die Konsumenten, ihrem Bäcker auch in diesen schwierigen Zeiten weiter die Treue zu halten. Denn Bäcker sind in der Region verankert, Bäckereien sind Orte der Begegnung, wo Kunden immer eine Ansprache finden und sie sind auch wichtige Arbeitgeber. Hier finden Lehrlinge einen Ausbildungsplatz. Vereine werden unterstützt. "Ein Ort ohne Bäcker verliert sein Herz," ist Kirchdorfer überzeugt.
300 Handwerksbäcker
In Niederösterreich gibt es rund 300 Handwerksbäcker. Sie stehen nachts, wenn andere noch schlafen, auf, um ihre flaumigen Teige zu kneten. Dann werden daraus knusprige Brote und resche Gebäcke gebacken, die dann frühmorgens von den Kunden ganz frisch gekauft werden können. Neben den Teuerungen haben Bäcker aber auch mit Backwaren aus fernen Ländern zu kämpfen. Zum Glück ist hier eine Trendwende zu bemerken. Immer mehr Kunden und vor allem Jungfamilien wollen wissen, woher die Bestandteile ihrer Nahrung kommen, sie wollen wissen woher die Zutaten kommen und wer sie verarbeitet. "Die Wertschätzung unserer Arbeit ist uns wichtig", so der Innungsmeister. Und genau zu diesem Zweck gibt es die Brotwoche und den Tag des Brotes, am 16. Oktober.
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