Corona aus der Sicht des Hoteliers

Kurt Dohnal links mit seinem Food&Beverage-Manager Dejan Stevanovic auf der Terrasse des Hotel Schloss Weikersdorf. Die Speisekarte wird gerade überarbeitet.
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  • Kurt Dohnal links mit seinem Food&Beverage-Manager Dejan Stevanovic auf der Terrasse des Hotel Schloss Weikersdorf. Die Speisekarte wird gerade überarbeitet.
  • hochgeladen von Gabriela Stockmann

BADEN. Am 1. Jänner 2020 übernahm Kurt Dohnal die Führung von Hotel Schloss Weikersdorf. Zweieinhalb Monate später sah sich der erfahrene Hotelier (14 Jahre Chef im Sauerhof) mit dem Corona-Lockdown konfrontiert. Das gut gebuchte Hotel musste von einem Tag auf den anderen geschlossen werden. Da tauchten viele Fragen auf, die sich bisher noch nie gestellt hatten: Storno-Management, Personalfragen waren zu klären. Was geschah mit den überschüssigen Lebensmitteln? "Wir haben sie an die Residenz in Bad Vöslau und an unsere Mitarbeiter gespendet", so Dohnal. Was tun im Stillstand? "Wir haben einiges renoviert, ein Mitarbeiter war immer im Haus", erzählt Dohnal. Ab 29. Mai durfte dann wieder geöffnet werden.

"Brauchen internationale Gäste!"

Ende Juni ist das Hotel wieder zu 30 % belegt ("Besser als erwartet"), mit österreichischen Urlaubern. Aber: "Ohne internationale Gäste geht sich die angepeilte 70%-Auslastung nicht aus", hofft Dohnal auf eine Besserung der immer noch sensiblen Corona-Lage. "Am wichtigsten ist jetzt, dass sich die Gäste gesundheitlich sicher fühlen." Aus dem Grund hat er das "Private Dining" erfunden: Die Gäste können auf Wunsch in leerstehenden Suiten speisen und unter sich bleiben. Und es wird auch der Gesundheitszustand des Personals getestet.
Weitere Attraktionen sind geplant: Sundowner-Lounge jeden letzten Donnerstag im Monat, Brunch-Angebote, ab dem Herbst Jam-Sessions im Schlosskeller und auch Hochzeiten und Seminare können wieder stattfinden. "Wir haben genug Platz, um Abstandsregeln einzuhalten."

Viele rufen wieder an

Wer meint, es wird nun im Zuge des Digitalisierungsschwunges noch mehr online gebucht, irrt. Dohnal: "Die Leute rufen an und erkundigen sich nach hygienischen Details und Attraktionen. Ich habe das Gefühl, dass persönlicher Service einen neuen Aufschwung erlebt." Die Zusammenarbeit mit der Stadt erlebt der Direktor sehr positiv. Die allgemeine Lage im Tourismus wartet er ab. "Im Herbst werden wir sehen, welche Hotels diese Einbußen überleben, Hotel Schloss Weikersdorf ist auf einem guten Kurs."

Kurt Dohnal links mit seinem Food&Beverage-Manager Dejan Stevanovic auf der Terrasse des Hotel Schloss Weikersdorf. Die Speisekarte wird gerade überarbeitet.

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