Peter Ritter von Bohr
Der Fälscher von Kottingbrunn
KOTTINGBRUNN. Er ist in Kottingbrunn begraben, aber man weiß nicht mehr wo. Und laut Gerüchteküche soll er im Wasserschloss eine berüchtigte Fälscherwerkstatt betrieben haben, vermutlich in einem geheimen Keller. Die Akte X rund um Peter Ritter von Bohr birgt noch viele Rätsel...
Ab 1819 war Peter Ritter von Bohr Schlossherr in Kottingbrunn. Er verfügte über außerordentliche künstlerische Begabung im Zeichnen, seine Skizzebücher zeugen von Akribie und Detailliebe. Fähigkeiten, die ihm einerseits den Zugang zu einflussreichen Kreisen sicherten, und ihn andererseits nach einem Konkurs im Jahr 1839 finanziell überleben ließen.
Perfekte Fälschungen
Denn kurz nach diesem Konkurs verfügte Bohr wieder über beachtliche Summen, deren Herkunft etwas unklar sind. Die österreichische Nationalbank, die stolz auf ihre als fälschungssicher geltenden neuen Banknoten war, musste 1845 hochqualitative Falsifikate der 10- und 100-Gulden-Noten entdecken. Die Entwürfe der Banknotenserie von 1841, die als erste mit dem neuen Verfahren hergestellt wurde, lieferte der bekannte Biedermeiermaler Peter Fendi. Pikanterweise nahmen Bohrs Neffen Zeichenunterricht bei Fendi. Ausgerechnet von dieser Banknotenserie tauchten nun nahezu perfekte Fälschungen auf.
1845 wurde Peter Ritter von Bohr als Geldfälscher entlarvt, nachdem seine (zweite) Frau mit falschen Scheinen eine auffällige Uhr gekauft hatte.
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