Der neue Trend zur kalten Dusche
Als wär' dieser Sommer noch nicht kalt genug: Im so genannten sozialen Netzwerk breitet sich rasant ein neuer Trend zur „kalten Dusche“ aus: Für einen guten Zweck – nämlich auf die heimtückische und wenig bekannte Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) aufmerksam zu machen – stellen sich Blasmusiker oder Line Dancer ins eiskalte Flusswasser. Bürgermeister – in unserer Region unter anderen Dieter Reinfrank aus Tattendorf, Andreas Babler aus Traiskirchen, Thomas Sabbata-Valteiner aus Pottendorf oder Andreas Kieslich aus Kottingbrunn - schütten sich freiwillig Kübel mit Eiswasser über den Kopf und lassen sich dann auch noch dabei filmen, wenn sie sich schütteln wie gebadete Hunde. Nun ja, Sommer ist. Ein bißchen Action will der Facebook- und Youtube-Surfer auch geboten kriegen. Die ALS ist wirklich eine schlimme Krankheit, und ich sage mal, der Zweck, für die Erforschung dieser Krankheit Geld zu sammeln, heiligt das Eiswasser-Mittel. Andererseits: Haben wir nicht auch ein Budget für Forschung und ein Gesundheitsbudget? Und: Wie gehts denen, die mit ALS konfrontiert sind, mit so einer Spaß- und Selbstdarstellungs-Kampagne?
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