Interview
"Die Faszination des Unmöglichen"

Philipp Tawfik rechts mit "Zauberlehrling" Christopher Dederichs | Foto: Bühne Baden
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  • Philipp Tawfik rechts mit "Zauberlehrling" Christopher Dederichs
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Würden Sie gerne zaubern können?

Philipp Tawfik lehrte den Badener Zauberlehrling Christopher Dederichs das Zaubern. Zu sehen sind die Kunststücke noch im Familienmusical "Der Zauberlehrling", bis 26. Dezember im Stadttheater der Bühne Baden. (Tickets 02252/22522)

BEZIRKSBLÄTTER: Wie wird man Zauberkünstler?
PHILIPP TAWFIK: Wenn man Zauberkunst nicht nur selber Erleben möchte, sondern auch andere Menschen damit begeistern will, dann öffnen sich einem viele Tore, um es zu erlernen. Die Welt der Magie lebt ein bisschen im Verborgenen – so wie die Winkelgasse bei Harry Potter – aber jeder der danach sucht, wird sie finden!

Wie hat das Zaubern bei Ihnen persönlich begonnen?
Mich hat als Kind das Unmögliche schon immer fasziniert. Als ich David Copperfield in den 90ern dann live in Wien erleben durfte, war es um mich geschehen und ich habe begonnen, der Zauberkunst mit fanatischer Intensität nachzugehen. Ich habe neben dem Üben und Studieren von Fachbüchern auch bei Seminaren und geheimen Treffen von erfahrenen Zauberkünstlern dabei sein dürfen und dort so viel Wissen aufgesogen wie möglich. Und heute darf ich das Wissen an die nächste Generation weitergeben.

Kann man davon leben?
Ja. Wenn man das möchte, dann kann man davon leben. Wenn man es aber nur als Hobby mit Leidenschaft betreibt, dann ist es auch ok. Hauptsache mit Leidenschaft!

Gibt es ein Zauberkunststück, das Sie gerne können würden, aber daran bisher gescheitert sind?
Eigentlich nicht. Ich habe ganz zu Beginn, als ich mit dem Zaubern angefangen habe, schon ein wichtige Lektion gelernt: dass ich auch schwierige Kunststücke lernen kann, wenn ich das nur will. Wenn ich mir jetzt also was in den Kopf setze, dann weiß ich, dass ich das auch schaffen kann.

Wie hat sich Zauberlehrling Dederichs „angestellt“? Gelehrig? Talentiert? Ungeduldig?
Sehr gut! Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie er von Mal zu Mal die einzelnen Tipps umgesetzt hat und wir immer mehr Details umsetzen konnten.

Frage an Christopher Dederichs: Was ist beim Zaubern-Lernen das Schwierigste?
CHRISTOPHER DEDERICHS: Das Schwierigste beim Lernen der Zauberei ist wahrscheinlich die Leichtigkeit! Es also so aussehen zu lassen als gäbe es nichts zu sehen! Vor allem bei der ganzen Sache die Aufmerksamkeit des Publikums nicht darauf zu lenken, wo der eigentliche Trick gerade stattfindet, sondern nur auf den Effekt! Was gar nicht so einfach ist, wenn man eigentlich selbst die ganze Zeit nur den Fokus auf dem Mechanismus hat! Aber da hilft mir natürlich die Schauspielerei sehr. Und mit Routine geht es dann von Mal zu Mal leichter!

Verändert es Menschen, wenn sie zaubern können?
PHILIPP TAWFIK:
Definitiv! Ich meine, bei keiner Kunstform muss man so viele verschieden Fertigkeiten vereinen wie bei der Zauberei. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, Zauberei ist wie eine Fremdsprache und nach einigen Jahren fängt man an, in dieser Sprache zu denken. Wenn einen das nicht verändert, dann weiß ich auch nicht…

Was ist Ihr schönstes Zauberwort?

Da muss ich leider passen, ich habe keines.

Wie erklären Sie sich die Faszination, die das Zaubern auf viele Menschen ausübt?
Tief in uns Menschen steckt der Wunsch nach dem Übersinnlichen oder Übernatürlichen. Gleichzeitig aber auch das Bestreben alles zu analysieren und zu verstehen. Diese Kombination erzeugt diese Faszination, gegen die sich nur die wenigstens wehren können.

Ich weiß, Zauberer verraten nicht gerne, wie es geht.
Können Sie uns trotzdem einen Zaubertrick zum Selber-Üben verraten?

Ich glaube, dass wäre zu schwierig bzw. würde hier den Rahmen sprengen. Aber es gibt eine Kleinigkeit, die ich mit meinem Bühnenpartner Paul Sommersguter in unserer gemeinsamen Show „Die Ehrlichen Betrüger – Garantiert Schwindelfrei!“ im Schuberttheater in Wien mache, die die Zuschauer auch zu Hause mal ausprobieren können…

Philipp Tawfik: zur Person

Philipp Tawfik (geb. 1977) ist zweifacher österreichischer Meister der Zauberkunst (Close- Up und Kartenmagie) und Grandprixsieger.
12 Jahre lang war er künstlerischer Leiter des Magischen Zirkels Graz tätig und ist in den letzten Jahren auch zu einem Ansprechpartner vieler Künstlerkollegen geworden, wenn es um die Entwicklung neuer Acts für Bühne und Fernsehen geht. Sein letztes großes Projekt beinhaltete die magische Beratung und das Illusionsdesign für das Musical "Der Zauberlehrling" an der Oper Graz und im Stadttheater Baden.
Zur Fort- und Weiterbildung besucht er regelmäßig Seminare und Fachkongresse auf der ganzen Welt, u.a. London, Stockholm, Lissabon, New York und immer wieder Las Vegas. Durch seine langjährige Erfahrung in der Zauberkunst ist er auch selbst in Fachkreisen ein gefragter Vortragender und Seminarleiter.
Seit mehreren Jahren ist er auch regelmäßig mit den Shows "Magic Sunday" und "Die Ehrlichen Betrüger" in Graz und Wien (und diversen Bühnen in Österreich und Deutschland) zu sehen.
www.magicsunday.at
www.ehrlich-betrogen.at
Preise
- Grand-Prix Sieger der Österreichischen Meisterschaften 2002
- 1. Platz und Österreichischer Meister der Zauberkunst Kartenmagie 2002
- 1. Platz und Österreichischer Meister der Zauberkunst Close-Up 2000
- 1. Platz Magic Competition Magibor 1999
- 1. Platz und „Godfather of Splashmagic“ 2002
- Juror der Österreichischen Meisterschaften 2012
Referenzen (Auswahl) Bankhaus Krentschker
BMW
Cafe+Co
Capitalbank
Casinos Austria
Grazer Verkehrsbetriebe (Holding Graz) Grazer Wechselseitige Versicherung Hotel Intercontinental
Opel
Schöllerbank
SPAR
SSI Schäfer-Peem
Steiermärkische Sparkasse
VW
Wirtschaftskammer
Zotter
Zürich Kosmos

Philipp Tawfik rechts mit "Zauberlehrling" Christopher Dederichs | Foto: Bühne Baden
Philipp Tawfik | Foto: Tawfik/privat

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