50 Kastanienbäume im Doblhoffpark vor Rodung
Die letzten Tage einer Allee
Schon im Herbst hätte man eine Kastanienallee im Doblhoffpark schlägern wollen. Der Gemeinderat bewilligte schon im September 2019 für den Ankauf neuer Bäume und die Vorarbeiten 80.000 Euro. Die geplante Schlägerung der Bäume fand dann jedoch nicht statt. Aber jetzt - nach dem Corona-Stillstand - geht es bald zur Sache. Es wird die letzte Blüte dieser 50 Kastanienbäume gewesen sein.
170.000 Euro Kosten
BADEN. Der Stadtrat hat Anfang Mai weitere 90.000 Euro für die Allee-Umgestaltung locker gemacht. Insgesamt stehen also für die Aktion nun stolze 170.000 Euro bereit. Und die Arbeiten starten bald. Die Kastanienbäume sind zum Großteil kaputt, heißt es im Rathaus. Neu gepflanzt sollen ahornähnliche Amberbäume werden, deren Blätter im Herbst eine schöne rotgelbe Färbung annehmen.
"Wir investieren bewusst in unsere Grünräume, damit die Badenerinnen und Badener auch in den kommenden Jahrzehnten kraftvolle Energieoasen haben", sagt Vizebürgermeisterin Helga Krismer. Dass jetzt noch einmal die Kosten für die Allee-Umgestaltung aufgestockt wurden, erklärt sie so: "Die neuen Kosten betreffen die Rodung und die Entfernung der Wurzelstöcke der 50 alten und kranken Kastanienbäume."
Insgesamt kostet die neue Allee stolze 170.000 Euro - pro neuem Baum also 3.400 Euro. "Die neuen Bäume sind schon richtige Bäume", sagt Bürgermeister Szirucsek auf die Feststellung, dass kleine Amberbäumchen im Internet um 70 Euro zu haben seien.
Grünes Licht der Behörde
Die Allee-Gestaltung obliegt im Übrigen nicht der Stadtgemeinde Baden allein. Der Doblhoffpark ist als gesamter ein "Naturdenkmal" und da hat die Naturschutzbehörde Entscheidendes mitzureden. Und bereits "grünes Licht" gegeben. Das wesentliche Argument: Nicht alle Bäume in der Allee sind krank, jedoch so viele, dass der Alleecharakter mit den Kastanien nicht aufrecht erhalten werden kann.
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