Die Musketiere, ganz rasant gespielt
KOTTINGBRUNN (gast). Kostüm- und Foto-Probe im idyllischen Garten der Kulturszene. Regisseur Anselm Lipgens arrangiert die Szenen: Der Bischof, der ein junges Mädchen lasziv betrachtet. Eine Fecht-Szene mit blitzenden Degen. Ein Schäferstündchen im Grünen. Eine grausame Fessel-Szene. Da klicken die Fotoapparate. Und immer wieder ist es faszinierend, wie die SchauspielerInnen mit kleinem Mienenspiel einem einzigen Moment eine neue Bedeutung geben können. Kein falscher Blick, kein unpassendes Lächeln hat da Platz.
Premiere am 6. September
Ab September wird in der Kulturszene „Die drei Musketiere“ gespielt, Schauspiel-Profis und -Amateure proben bereits intensiv an der rasanten Mantel- und Degen-Komödie nach einem Roman von Alexandre Dumas.
„Wir haben uns eine Verjüngungs- und Wahnsinnskur verordnet“, stellt Regisseur Anselm Lipgens die Produktion vor. Er meint damit einerseits, dass die Auswahl des Stückes vor allem ein junges, neues Publikum ansprechen soll. Und er verspricht – gemäß einem Zeitgeist der Jugend – eine rasante Inszenierung. „Eine schnelle Szene wird die andere jagen.“ Es sei ein Trend moderner Theaterinszenierungen, dass sie „schnell“ seien müssten und nicht länger als ein 90 Minuten-Spielfilm dauern dürften. Wiewohl es natürlich bereits Gegenbewegungen in der Betonung der Langsamkeit gebe. Doch die Langsamkeit ist das Thema der „Drei Musketiere“ nicht.
Ein bisserl Sex, jugendfrei
Hier wird gefochten und getrunken, was das Zeug hält. Die Schauplätze wechseln ständig und natürlich darf eine Portion Sex nicht fehlen. „Wir bleiben aber jugendfrei“, so Lipgens. „Es ist ein Stück für die ganze Familie.“ Die Bühne befindet sich inmitten des Publikums, das so noch stärker ins Geschehen eingebunden wird. Das Bühnenbild selbst wird eher karg gehalten, das Stück lebt vom Geschehen und von den historischen Kostümen und von der Musik.
Der Kartenvorverkauf hat schon begonnen: 02252/74383, office@kulturszene.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.