Die Stadtmauer in der Grabengasse, ein Symbol des Badener Stadtrechts
1480 erhob Kaiser Friedrich III. Baden zur Stadt. Diese Rangerhöhung war mit der Verpflichtung verbunden, eine Stadtmauer zu errichten. Um 1800 wurde die Stadtmauer aufgegeben, die Tore, Türme und Bastionen geschliffen, die Mauern weitgehend abgebrochen. Die Grabengasse hat bis heute ihren Namen nach dem zugeschütteten Stadtgraben. Der Abbruch des Südostturms kann zwischen 1788 und 1794 datiert werden.
Eher zufällig wurde nach Beseitigung einer Plakatwand in der Grabengasse die dahinter verborgene Mauer von Kultur-Gemeinderat Hans Hornyik als Südost-Ecke der Frühneuzeitlichen Stadtmauer identifiziert. Unter Leitung von Bauforscherin Dr. Marina Kaltenegger und DDr. Patrick Schicht vom Bundesdenkmalamt wurde das Bauwerk vom Restaurator Peter Ledolter gesichert. Die Untersuchung der Mauern hat ergeben, dass an dieser Stelle Reste des Süd-Ostturms der Stadtbefestigung zu sehen sind.
Dieser derzeit am deutlichsten erkennbare Rest der Stadtmauer ist einerseits eine Erinnerung an längst vergangene Zeiten, andererseits eine neue kleine Attraktion für die Badener und ihre Gäste. Eine Tafel erklärt Geschichte und Bauwerk.
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