Ein Spatenstich als Todesstoß
Natürlich, in 70 Jahren lebt wohl kaum noch jemand von uns. Das ist aber der Zeitraum, den der Vöslauer Stadtchef Christoph Prinz nach eigenen Aussagen vorausdenkt, wenn er das grüne Paradies Remise, gleich beim A2-Anschluss, einer wirtschaftlichen Nutzung zuführen möchte. Ob es ihm seine Kinder in 70 Jahren wirklich danken werden, werden wir nie erfahren.
Was mich an der Debatte in Bad Vöslau traurig machte, war aber nicht die Zukunft in 70 Jahren, sondern das Hier und Jetzt, das den Zeitgeist widerspiegelt: Verwertbarkeit von Grund und Boden hat oberste Priorität, bewusste Bewahrung von (unprofitabler?) Natur fast keine mehr.
Einst - vor dem Spatenstich zum A2-Anschluss Vöslau - blickte der Landeshauptmann fotogen über die unberührten Felder bei der Remise und meinte ernst, das Gebiet gehöre klar geschützt. In Wahrheit war der Spatenstich damals der Todesstoß für die Remise. Wenn er auch vielleicht erst in 70 Jahren wirkt.
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