9/11: Menschen aus dem Bezirk Baden erinnern sich. Und wo waren Sie?
"Es war ein Schock fürs Leben"

Leonard Prinsloo brach die Proben zu Don Carlos ab | Foto: Bühne Baden
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  • Leonard Prinsloo brach die Proben zu Don Carlos ab
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  • hochgeladen von Gabriela Stockmann

BEZIRK BADEN. 11. 9. 2001, 8.46 Uhr in New York, 14.46 Uhr bei uns. Ein Flugzeug rast in einen Turm des World Trade Centers. 17 Minuten später sehen Millionen Menschen auf der ganzen Welt live, wie ein zweites Flugzeug in das World Trade Center gesteuert wird. Das Gebäude fällt in sich zusammen. 2.996 Menschen sterben.

Ein Schock fürs Leben...

Es sind Momente wie diese, die man ein Leben lang nicht vergisst. Am 11. September 2001, diesen Samstag vor 20 Jahren, hat sich unsere Vorstellung von Terrorismus verändert. Für immer.
Und auch im Bezirk Baden ist der Moment, der 20 Jahre zurückliegt, noch immer in Erinnerung.
"Ich war daheim, ein zwölfjähriges Kind und hab die Katastrophe am Fernseher live verfolgt. Ich hab mir gedacht, wie krank ist das, dass es Menschen gibt, die andere ausrotten wollen?" erinnert sich Sandra Fieber aus Pottenstein. René Rumpold, bestens bekannt an der Bühne Baden, war damals ein junger Schauspieler und probte gerade in Bad Ischl für ein Sissy-Musical, in dem er den Franz Josef spielen sollte. "Ich rief sofort meine Freunde in New York an," erinnert er sich an die plötzliche Panik und Sorge um die Liebsten. "Ich hab heute noch extrem im Kopf, dass ich mit den Kindern über den Spielplatz ging, quasi ein ganz harmloser Moment. Und dann rief mich mein Mann aus seiner Firma, einer Zeitungsdruckerei, an, ich soll heimgehen und den Fernseher aufdrehen, und schauen was da passiert ist. Ich war bestürzt!" erzählt Elvira Haberhauer am Tennisplatz in Bad Vöslau.

"Weiterarbeit war unmöglich"

Leonard Prinsloo inszenierte gerade die "Gräfin Mariza" an der Bühne Baden (Premiere am 23. Oktober). Er war an diesem Tag vor 20 Jahren in Klagenfurt mit einer Inszenierung von "Don Carlos" befasst. "Auf einmal kommt ein Bariton herein und erzählt, dass Flugzeuge in die Twin Towers von NY gerast wären. Wir dachten zu Beginn, das ist ein Scherz, weil das für uns völlig absurd geklungen hat. Dann haben wir uns im Theater auf die Suche nach einem Fernseher gemacht – und was wir dort gesehen haben, war so unfassbar, wir konnten es gar nicht glauben. Wir hatten auch Amerikaner in unserem Ensemble, die waren natürlich total geschockt. Wir haben die Proben an dem Tag abgesagt, weil keiner mehr arbeiten konnte."
Elfi Resch erinnert sich: "Die Tochter eines Cousins arbeitete im Tower. Sie war an dem Tag auf einem Arzttermin und überlebte deshalb." Im Badener Rathaus war gerade Ausschusssitzung. Helga Krismer, Hans Stiastny und Maria Rettenbacher erinnern sich, dass "wir nach Hause fuhren, um fernzuschauen". Helga Krismer hatte Angst. Elisabeth Rigler aus Pfaffstätten war auf Exkursion in Norddeutschland und spricht von "gedrückter Stimmung im Ferienhaus". Manuela Rosenbichler aus Bad Vöslau konnte tagelang ihre Verwandten in Amerika nicht erreichen. "Ich hatte fürchterliche Angst, denn meine Schwester und mein Schwager waren oft per Flugzeug unterwegs. Zum Glück ist ihnen nichts passiert."

"Die Vögel verstummten"

"Ich drehte gerade den Fernseher auf und sah, wie das Flugzeug in den Südturm krachte, schrecklich!" berichtet Angelika Weber aus Bad Vöslau. Und Andrea Hohl aus Baden erinnert sich noch an die Stille danach. "Die Vögel im Garten hatten vergessen ihr Morgenlied zu singen."

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