Polizei
Falscher Bankmitarbeiter rief an und tätigte Überweisungen
BADEN. (Bericht und Foto: Sebastian Lorenz) Am 16.Jänner um 17.30 Uhr erhielt eine 56-jährige Österreicherin aus Baden auf ihrem Mobiltelefon einen Anruf. Der Anrufer sprach akzentfreies hochdeutsch, gab sich als Mitarbeiter der Ersten Bank aus und fragte nach, ob sie eine Überweisung in Höhe von 9.600,-- Euro nach Frankreich getätigt hätte. Die Angerufene verneinte und der Anrufer forderte sie daraufhin auf, dass sie über ihre Bank-App auf ihr Konto einsteigen solle, denn nur so könne die Überweisung mit ihrer Freigabe storniert werden. Daraufhin stieg die Frau über die App auf ihr Konto ein und folgte den Schritten die ihr vom unbekannten Anrufer angeschafft wurden. In weiterer Folge hat sie die Überweisung freigegeben und der Mann sagte, dass dies jetzt erledigt sei und er somit das Geld binnen 24 Stunden wieder auf ihr Konto rücküberweisen könne. Der Anrufer verwickelte die 56-Jährige anschließend in ein Gespräch und verunsicherte sie immer mehr. Er gab danach an, dass er noch drei Überweisungen ins Ausland sehe und sie solle diese wieder mittels Freigabe über die App stornieren. Jedenfalls war nach der Abwicklung der Vorgänge am Telefon ersichtlich, dass insgesamt vier Überweisungen auf je zwei französische Konten und zwei Überweisungen auf ein litauisches Konto gingen. Der Schaden beläuft sich im fünfstelligen Eurobereich. Auffallend war, dass es sich bei der Anrufnummer um die wirkliche Nummer des Bankinstitutes handelte, der Täter dürfte somit die Nummer „gespooft“ (Caller ID Spoofing) haben. Auf jeden Fall sollte in so Fällen persönlich mit der Bank beziehungsweise mit dem Berater des Vertrauens Kontakt aufgenommen werden und jedenfalls ein Rückruf erfolgen, denn mit dem Rückruf gelangt man zur legitimen Bankstelle und dort kann einem geholfen beziehungsweise der Betrug aufgezeigt werden.
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