Konzeptpräsentation:
Frauenmuseum wird "Zentrum für Kultur und feministische Forschung"

"Frauenmuseum" wird Zentrum feministischer Forschung und soll im heutigen Feuerwehrhaus Grabengasse 18 etabliert werden | Foto: Stockmann
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  • "Frauenmuseum" wird Zentrum feministischer Forschung und soll im heutigen Feuerwehrhaus Grabengasse 18 etabliert werden
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"Die Idee eines Frauenmuseums in Baden wurde über den Verein Frauenzimmer aus der Zivilgesellschaft an die Politik herangetragen und wir haben uns verpflichtet gefühlt, die Idee aufzugreifen," erläuterte Vizebürgermeisterin und Frauenbeauftragte Helga Krismer (Grüne), warum in Baden seit vielen vielen Jahren über ein Frauenmuseum diskutiert wird. Nun wurden das Konzept und der mögliche Standort präsentiert.

BADEN. Im September 2020 beauftragte nach jahrelanger Diskussion die Stadtgemeinde die renommierte feministische Universitätsprofessorin Felicitas Thun-Hohenstein mit der Erstellung eines Konzeptes und einer Machbarkeitsstudie zu einem Frauenmuseum in Baden. Architektin Andrea Graser und Kunst- und Kulturexpertin Katharina Boesch arbeiteten mit ihr gemeinsam das Konzept aus, das am 27. März in Baden öffentlich präsentiert wurde.

Wie stehen Sie zum Zentrum für Kultur und feministische Forschung (ZKF*)?

Liebenberghaus "verworfen"

Das Liebenberghaus in der Marchetstraße wurde in einer ersten Prüfung als ungeeignet verworfen. "Ein öffentliches Zentrum wäre aufgrund der Vermischung mit privaten Räumen schwer umsetzbar gewesen," erläuterte Felicitas Thun-Hohenstein. Man machte sich gemeinsam mit Beate Jorda, Obfrau des Vereins "Frauenzimmer", auf die Suche nach einem neuen Objekt. Und stieß auf das Feuerwehrhaus in der Grabengasse 18, das für die Feuerwehr zu klein wird. "Das Gebäude hat uns fast umarmt", berichteten Andrea Graser und Katharina Boesch vom "zündenden Funken". Das historische Gebäude sei Richtung Stadt offen - und das "Frauenmuseum" soll ein offenes Haus werden. Und es soll nicht mehr "Frauenmuseum" heißen sondern möglicherweise "Zentrum für Kultur und feministische Forschung", kurz ZKF, mit abschließendem Gendersternchen *. Dieses soll zum Ausdruck bringen, dass in das Konzept alte und neue Formen von Feminismus und die Diversität der Geschlechter einbezogen wurde.

Begegnungs- und Kunstzentrum

Präsentiert wurde die Vision eines großzügigen Begegnungszentrums für alle Generationen, in dem Platz für ein Archiv, für wechselnde Ausstellungen, Kunstprojekte, Veranstaltungen, Medienräume und schlicht für Diskurs sein soll. Konkrete Fragen nach Kosten, Personal, Betreibern und dem Inhalt von Ausstellungen konnten naturgemäß noch nicht realistisch beantwortet werden. Ist doch die Feuerwehr noch nicht einmal ausgezogen. Sie bekommt ja ein neues Haus in der Fabriksgasse, das allerdings noch nicht in Bau ist.

Luzia und Beate Jorda sowie Silvia Lammerhuber (r.) | Foto: Stockmann
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Beate Jorda ist begeistert

Im Anschluss an die ZKF*-Präsentation wurde bei Brötchen und Wein munter diskutiert. Beate Jorda vom Verein "Frauenzimmer" zeigt sich vom Konzept begeistert und ist zufrieden, dass nach jahrelangem Abwarten nun diese fortschrittliche Vision präsentiert wurde, die aber absolut realisierbar sei. Im Publikum waren viele Vertreterinnen des Vereins "Frauenzimmer", der Ortspolitik, aus dem Bereich von ÖVP, Grünen und der Neos.

Begeisterung bis Vorsicht

Die Meinungen reichten von Begeisterung bis Vorsicht. Manche kritisierten, dass Beate Jorda als Obfrau von "Frauenzimmer" bei der Präsentation gar nicht zu Wort kam, und sahen Signale, dass die ursprüngliche Idee "verschluckt" und in etwas anderes umgewandelt würde. "Es wird noch viel Zeit vergehen bis zur Realisierung, aber Hauptsache es wird weiter darüber diskutiert", brachte Silvia Lammerhuber vom Verein "La Gacilly" den Status Quo auf den Punkt.

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