Badenerin absolviert soziales Jahr:
Freiwillig helfen in Lissabon
Monica Rassi absolviert zur Zeit ein freiwilliges soziales Jahr. In Lissabon arbeitet das Badener Mädchen nun in einer Einrichtung für Menschen mit Handicap.
BADEN. Begonnen hat alles mit einem Vortrag über die Freiwilligenorganisation ESK (Europäisches Solidaritätskorps), den Monica an ihrer Schule - dem Gymnasium Biondekgasse - hörte. "Seitdem hab ich darüber nachgedacht, das auszuprobieren", erzählt sie.
Zeit gewinnen für Berufswahl
Sie wusste nämlich nicht, in welche Berufsrichtung es für sie einmal gehen würde. Und so fand sie ein Jahr im Ausland perfekt, um Zeit zum Nachdenken zu haben. Ähnlich ging es ihrer Zwillingsschwester Veronica. Veronica wollte aber lieber in Österreich bleiben. Immer wieder haben die beiden Mädchen auf der Plattform des ESK Ausschau nach spannenden Projekten gehalten. "Ich wollte eigentlich am liebsten nach Frankreich, aber dass es dann Portugal wurde, darüber bin ich jetzt sehr glücklich", erzählt Monica. "Denn Lissabon ist eine tolle und bunte Stadt!" Ihre Schwester hat schließlich eine Arbeit in Salzburg gefunden.
Andere Kulturen erleben
Monicas Leben hat sich im Ausland natürlich grundlegend verändert. Sie lebt nun in einer Wohngemeinschaft mit vier anderen Freiwilligen aus verschiedenen europäischen Ländern. "Die Wohnung wird uns von unserer Organisation zur Verfügung gestellt, genauso wie ein monatliches Taschengeld", erzählt sie. "Insgesamt sind wir 50 Freiwillige. Es ist sehr interessant, so viele Menschen aus den verschiedensten Ländern um sich herum zu haben und somit lernt man auch viel über andere Kulturen, deren Musik, Sprachen oder Speisen und vieles mehr. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mir so schnell ein zweites Zuhause aufbauen kann."
Eine typische Arbeitswoche dauert für Monica von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 15.30 Uhr. Zu ihren Tätigkeiten gehört es zum Beispiel, mit den beeinträchtigten Menschen Bewegungs- und Denkspiele durchzuführen, gemeinsam kreativ zu sein. "Außerdem helfe ich beim Sport, zum Beispiel mit den Tricicletas, einer Mischung aus Drei- und Laufrad. Damit bewegen sich Menschen gern, die normalerweise im Rollstuhl sind."
Bald ist Weihnachtsurlaub
Auch wenn die Coronazahlen gerade steigen, hat Portugal eine hohe Impfquote und alle Geschäfte haben offen. Maske zu tragen in der Arbeit ist aber Pflicht. Der Kontakt in die Heimat wird per Telefon und Whatsapp-Videocalls gepflegt. Und zu Weihnachten steht ein Heimaturlaub auf dem Programm. "Da werde ich vielleicht Schifahren gehen, denn das wäre ja in Portugal nicht möglich."
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