Generationenkonflikt à la turque
BADEN. Eine Tochter widersetzt sich den Heiratsplänen ihres Vaters. Auch ein junger Mann will nicht so ganz, wie es sich seine Eltern vorstellen. Die Jugend begehrt in dieser Operette also auf gegen die traditionell-konservative Elterngeneration. Spannend, vor allem, wenn die Geschichte in einer islamischen Kultur spielt, die mit „westlichen“ Werten konfrontiert wird. Dieses Thema hat auch heute nichts an seiner Gültigkeit verloren.
Die operettenhafte Note erhält "Die Rose von Stambul" dadurch, dass sich die beiden jungen Leute ohnehin lieben – jedoch von der wahren Identität des anderen nichts wissen. Zumindest was das Mädchen betrifft... Auch musikalisch vermischen sich türkische Klänge mit Wiener Walzermelodien zu einer stimmigen Einheit.
Thomas Smolej, der junge Regisseur des Stückes, setzt auf Werte wie Toleranz und Akzeptanz. Und: „Es lohnt sich, für seine Träume zu kämpfen. Primär ist mir die Selbstbestimmung wichtig – egal ob in der Partnerschaft, der Sexualität, oder sonst wo.“ Als die junge Kondja, die gegen ihren Vater rebelliert, debütiert Ivana Zdravkova aus Mazedonien. Das Bühnenbild von Sam Madwar verzichtet auf ein opulentes orientalisches Bühnenbild, „um die handelnden Personen in den Mittelpunkt zu stellen.“ Tickets: 02252 22522, ticket@buehnebaden.at, www.buehnebaden.at
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