Gericht: Postler war überfordert und griff zur "Selbsthilfe"
BADEN. Verbrechen des Missbrauchs der Amtsgewalt im Zuge der Nationalratswahl: Ein Postler (26) unterschrieb den Empfang von Wahlkarten selbst, warf sie dann in den Postkasten.
"Schuldig" bekannte sich der 26-Jährige vor Gericht in Wiener Neustadt. Er hatte sich nicht mehr anders zu helfen gewusst. Kaum vom Urlaub zurück, musste er im September 2017 nicht nur sein eigenes Rayon, sondern auch das eines urlaubenden Kollegen besetzen. Zuviel für den jungen Mann. Für vier Wahlkarten unterschrieb er selbst, wartete nicht ab, ob sich ein Empfänger über die Fernsprechanlage melden würde. Dies alles geschah in einer Wohnsiedlung in Baden.
Eigentlich ein Opfer der Personaleinsparungswelle der Post, das sah auch das Gericht (Erich Csarmann) so: Nur 6 Monate bedingt und Ersatz der Prozesskosten. Rechtskräftig.
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