Initiative gegen "Raserstrecke"

TRAISKIRCHEN. Eine Initiative kämpft gegen Raserei auf der Wienersdorferstraße zwischen Tribuswinkel und Wienersdorf. Dr. Martin Paar will das Anliegen der Proponenten Christoph Wunderlich, Max Aigner, Sissy Rosenbichler und Walter Schmutz in den Gemeinderat bringen. Verlangt werden verkehrsberuhigende Maßnahmen auf dem ein Kilometer langen kurvigen Straßenstück mit einigen neuralgischen Stellen.

Heikle Stellen

So kann man etwa an einer Stelle den Schlosspark Tribuswinkel verlassen und muss die Straße queren, um auf den beliebten Spazierweg zur Wienersdorfer Au zu kommen. An einer anderen Stelle befindet sich eine viel befahrene Kreuzung vor dem Tenniscenter Wunderlich. "Seit zwei Jahren bespreche ich die Situation immer wieder mit den Experten der BH Baden", erzählt etwa Walter Schmutz. Er ärgert sich, dass er immer wieder für "dumm" hingestellt wird. "Ich bin lange Taxi gefahren, ich kenne die heiklen Stellen in- und auswendig, und ich bin überzeugt, dass dieses Anliegen ein ernstes ist. Man muss ja nicht auf einen gravierenden Unfall warten, man sieht, dass viele Autolenker zu schnell unterwegs sind und in der Kurve von der Straße abkommen."

Antrag im Gemeinderat

Dr. Martin Paar (ÖVP) schlägt gemeinsam mit den weiteren Initiatoren vor, auf der Gemeindestraße, die 100 km/h erlaubt, wenigstens "optische Appelle" anzubringen. Wie z.B. Tafeln mit 'Freiwillig 50' oder 'Fußgänger/Kinder queren'. Vizebürgermeister Franz Gartner (SPÖ) steht dem skeptisch gegenüber. "Das bringt doch alles nichts, die Leute fahren wie sie wollen." Seit 15 Jahren bemüht er sich bei der BH Baden um eine Versetzung der Ortstafel von Wienersdorf weiter Richtung Tribuswinkel. "Dann könnten wir das 50 km/h-Limit für Ortsgebiete ausweiten. Das Gegenargument der BH Baden lautet, dass das nicht möglich ist, weil dort unverbautes Gebiet ist." Ob der Initiativantrag von Dr. Paar in die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung in Traiskirchen kommt und damit zumindest eine öffentliche Debatte erfährt, ist noch offen.

Stellungnahme der BH Baden