Initiativantrag zum Vöslauer Waldschutz abgelehnt
Initiatorin Ursula Konrad: "Nichts anderes erwartet..."

- hochgeladen von Gabriela Stockmann
BAD VÖSLAU. Mit einem traurigen "Wir haben uns nichts anderes erwartet...", quittiert Ursula Konrad die Ablehnung ihres Initiativantrages in der Gemeinderatssitzung am 26. September. 176 Wahlberechtigte in Bad Vöslau wandten sich mit ihrer Unterschrift gegen geplante Schlägerungen im Vöslauer Wald. Diese betreffen - aufgeteilt auf mehrere kleine Abschnitte - vier Hektar, eine sechsmal so große Fläche wie die jüngsten Schlägerungen in der Stransky-Straße. Die Schlägerungen sollen den Trockenrasenflächen im Raum Baden, Pfaffstätten und Bad Vöslau eine bessere Vernetzung ermöglichen und die Artenvielfalt fördern. Im Vöslauer Gemeinderat ist das EU-Projekt schon in Vorjahr einstimmig beschlossen worden. Ursula Konrads Initiativantrag verlangte hingegen, das Projekt, das laut Plan noch heuer starten soll, zu verwerfen.
Im Zuge der Debatte sprachen sich mehrere Gemeinderäte für die Trockenrasen aus. Nur Grünen-Stadträtin Marta Glockner plädierte in ihrer Stellungnahme für eine sorgsame Entnahme der Bäume und eine begleitende Information. "In der Bevölkerung fehlt das Vertrauen, dass das in vollem Umfang geschieht. Außerdem ist verabsäumt worden, die Bevölkerung von der Notwendigkeit dieses Trockenrasenprojektes zu informieren und zu überzeugen." Viermal jährlich solle man während der Umsetzung des Trockenrasenprojektes Führungen anbieten und im Stadtanzeiger darüber informieren, unter dem Motto "Was passiert in unserem Wald?". Sie erntete Spott und Hohn. All das gebe es schon...
Stadtrat Karl Lielacher: "In Bad Vöslau gibt es 24 000 Hektar Wald, nur 4 davon werden geschlägert. Der Harzberg war einmal der kahle Berg." Und Bürgermeister Christian Flammer verteidigte sich gegen den Vorwurf mangelnder Information über die bevorstehenden Schlägerungen: "Es gibt manchmal nicht nur eine Bringschuld, sondern auch eine Holschuld."
Der Initiativantrag wurde einstimmig abgelehnt. Somit grünes Licht für Harvester & Co im Wald und die geplanten Trockenrasenparks in Bad Vöslau.
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