So läuft die Kunstförderung
Kunst und Bürokratie vereint

- Am Set von "sweet survival" arbeiten bis zu 30 Frauen.
- Foto: privat
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
BADEN. Der Badener Verein "Kunst und Musik" fördert außergewöhnliche Kunstprojekte und hilft Künstlerinnen und Künstlern, am Kunstmarkt Fuß zu fassen. Jüngstes Projekt ist im Rahmen von "Junges Theater NÖ" das Kurzfilmprojekt "Sweet Survival", der in einer düsteren Zukunft spielt (Infos: www.sweetsurvival-film.com). Rund 30 Frauen arbeiten am Set, sie sollen gerecht entlohnt werden. Dazu sind auch Catering und Equipment zu bezahlen. "Für ein Projekt wie dieses braucht man mehrere Fördergeber, so kommt es oft zu einer Kombination von Bundes-, Landes- und Gemeindeförderungen. Für Sweetsurvival haben wir bislang erst die Hälfte der gesamten Kosten durch Förderungen gedeckt. Das heißt, wir brauchen auch private Sponsoren!", so Michael Krenn vom Verein. "Meistens ist es aber so, dass die Finanzierungslücke durch unbezahlten Einsatz der Projektbetreiberinnen geschlossen wird."
Mit dem Wort Förderantrag wissen Kunstschaffende, dass viel Arbeit auf sie zukommt, berichtet Michael Krenn. "Bei den Gemeinden reicht ja oft ein persönliches Gespräch und das Ausfüllen eines kleinen Formulars. Am anderen Ende stehen Anträge bei der EU. Da können Antragsschreiben schon den Umfang einer mittleren Diplomarbeit haben." Am Ende des Projektes muss ein Bericht und eine sehr genaue Abrechnung vorgelegt werden. Somit braucht jedes Projekt eine eigene Buchhaltung und Belegsammlung.
Aber ohne Förderung und damit verbundene Mühsal würden sich viele Kunstprojekte überhaupt nicht realisieren lassen.
Zur Sache
Kulturförderungen in NÖ gibt es in immaterieller (Hilfe bei Realisierung von Projekten) und materieller Form (Zuschuss oder Darlehen). Ein Finanzierungsbeitrag des Landes NÖ kann vergeben werden, wenn das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung von Kultur und Bildung im Land NÖ leistet.
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