Leistbare Wohnung, verzweifelt gesucht

BADEN. Die Direktorin des Sonderpädagogischen Zentrums Baden (SPZ), Brigitte Husar, schlägt Alarm: "Ein Wahnsinn, wie nahezu unmöglich es offenbar ist, in Baden eine halbwegs leistbare Wohnung zu bekommen!"
Die engagierte Direktorin sucht für zwei Familien, deren Kinder das SPZ besuchen, jeweils eine 70 Quadratmeter-Wohnung mit zwei bis drei Zimmern.
Brigitte Husar stellt die wohnungssuchenden Familien und ihre Hintergründe vor: "Einmal handelt es sich um eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, von denen zwei das SPZ besuchen. Sie wohnt derzeit desolat in der Leesdorfer Hauptstraße, und dazu hat ihr der Mieter ohne weitere Begründung die Miete von 500 auf 600 Euro hinaufgeschnalzt. Die Frau kann monatlich nur 500 Euro zahlen. Die andere Familie könnte für eine Wohnung ebenfalls 500 Euro monatlich bezahlen. Der Papa arbeitet so viel er kann - bei McDonalds in Tribuswinkel. Er nimmt jeden Schichtdienst an."
Die Familie stammt aus Pakistan - ihr jüngerer Bub Qasid Ahmad (7) ist ein so genanntes "Schmetterlingskind". Auch der zweite Bub, neun Jahre alt, ist schwerstbehindert. "Wir wohnen derzeit im dritten Stock einer Altbauvilla, ohne Lift. Wir können nie hinaus, dabei hätten wir sogar den Doblhoffpark vor der Haustür", erzählt Papa Asif Javaid. Beide Kinder können nur sehr mühselig ins Freie transportiert werden. Idealerweise wünscht sich die Familie eine Erdgeschoßwohnung, und es sollte in Baden sein. Denn: Mama Shabana Kausar hat keinen Führerschein und sollte das Sonderpädagogische Zentrum in der Hildegardgasse gut erreichen können. Denn nur hier können die Kinder optimal betreut werden.
Direktorin Brigitte Husar ist mit dem Problem "Wohnung" übrigens schon an alle möglichen Stellen herangetreten, von der Gemeinde bis zur Immobilien Gmbh - doch stets musste man ihr bedauernd eine Absage erteilen. Beide Familien suchen schon seit über einem halben Jahr nach einer leistbaren Bleibe. Vielleicht klappt es ja auf diesem Weg.