Erinnerung an Opernfestspiele
Margit holte "Nabucco" heim in ihren Garten
BIEDERMANNSDORF. Der Sommer 2022 war für Margit Schnörch aus Biedermannsdorf ein ganz besonderer: Sie durfte erstmals als Statistin bei den berühmten Opernfestspielen im Steinbruch von St. Margarethen dabei sein. Sie stellte in Verdis "Nabucco" eine von vielen Hebräerinnen dar. "Wir sind als Team während der Proben- und Aufführungszeit so zusammengewachsen, dass der Abschied schwer fiel," erzählt Margit. "Und ich war richtig traurig, als die Bühne abgebaut wurde."
Und so hat sie sich ein Stück "Nabucco" nun in ihren Garten nach Biedermannsdorf geholt: Ein bei Sonnenlicht golden glänzender Rundbogen, Teil einer Bühnenbrücke. "Der Bühnenabbau durch die Firma Eventtechnik Edelhofer und der Transport meines Teils nach Biedermannsdorf war eine durchaus komplexe Angelegenheit", zollt die Statistin der Firma Bewunderung
Auch ein Stück Trauerbewältigung
Mit ihrer Arbeit für Nabucco hat Margit Schnörch auch ein Stück Trauer um ihren im Vorjahr verstorbenen Mann bewältigt. Und nun wird der goldene Rundbogen einen besonderen Platz im Garten bekommen: an einem Rosenstock, den noch "ihr Hans" gepflanzt hat. "Ich freue mich schon darauf, wenn die Rosen das Requisit umwuchern", so die Witwe. Am 21. Dezember, zur Wintersonnenwende, lädt sie Gäste zu sich in den Garten. "Sie sollen alle Kerzen mitbringen, dann wird der Garten mit dem Nabucco-Rundbogen im Gedenken an meinen Hans leuchten."
Nächstes Jahr wird Margit Schnörch voraussichtlich wieder bei den Opernfestspielen St. Margarethen im Einsatz sein, bei Carmen.
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