Uraufführung von Gabriele Proy:
Musikalische Referenz an den Föhrenwald der Thermenregion
Die Badener Komponistin Gabriele Proy steht gleich nach Ostern vor einem weiteren bedeutsamen "Karriereschritt". Am 6. und 7. April wird die Uraufführung ihrer Komposition "Pinus nigra austriaca", ein Auftragswerk der Orchesterakademie der Wiener Philharmoniker, stattfinden. Am 6. April um 19 Uhr findet die Uraufführung im Stift Melk (Kolomanisaal) statt, am 7. April um 19.30 Uhr im Musikverein Wien (Brahms-Saal)
“Pinus nigra austriaca” ist ein Trio für Trompete, Horn und Bassposaune (2024)
Der Kompositionsauftrag der Orchesterakademie der Wiener Philharmoniker bedeutet für Gabriele Proy eine schöne Anerkennung und Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, die ihre Komposition “Sasakia charonda”, dem Jubiläumsauftrag des österreichischen Außenministeriums zu 150 Jahre diplomatische Beziehungen Österreich-Japan in Tokyo, Kawagoe, Kawaguchiko, Kashihara und Kyoto uraufgeführt haben.
Die heurige Uraufführung im Brahms-Saal feiert das 10-jährige Jubiläum der Aufführung von Proys Kompositionen im Musikverein Wien: 2014 wurde ihr Orchesterwerk “Ma” uraufgeführt, 2016 folgte die Aufführung ihrer Orchestervariation “Forelle” nach Franz Schubert, 2018 wurde das Violinkonzert “Campanulaceae” aufgeführt und 2022 fand mit dem Wiener Concert-Verein die Uraufführung des Orchesterwerks „Momiji“ (Auftragswerk zum Beethoven-Jahr 2020) statt.
Verweis auf die östereichische Schwarzföhre
Der Titel “Pinus nigra austriaca” des Trios für Trompete, Horn und Bassposaune verweist auf die österreichische Schwarzföhre bzw. Schwarzkiefer. Der besonders robuste, widerstandsfähige Nadelbaum gewinnt in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung. In der Thermenregion südlich von Wien wurden bereits unter Maria Theresia weiträumig Föhrenwälder gepflanzt, um einer Versteppung der trockenen Landschaft Einhalt zu gebieten.
“Pinus nigra austriaca” – in Proys Komposition mögen Melodiebögen und Klangfolgen an die prachtvollen, ausladenden Baumkronen der Schwarzföhre (Schirmföhre) erinnern – eingebettet in eine wiederkehrende majestätische Klanglichkeit, gleich einer ewigen Pendelbewegung, in die Weite der Landschaft eintauchend.
“Pinus nigra austriaca” ist eine Reminiszenz an die weitläufigen Föhrenwälder der Thermenregion und an japanische Garten- und Tempelanlagen, wo besonders prächtige Schirmföhren zu finden sind. "Die Komposition über den “Parapluie-Baum” ist eine Erinnerung an meine Wiener Oma, die die Liebe zur Natur nachhaltig in mir geweckt hat", so Gabriele Proy.
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