Neue Mittelschule Alland: Sanieren oder Neubau?
ALLAND. Schuldirektor Gerhard Nachtelberger hat immer viel zu tun, in letzter Zeit aber besonders viel. Denn der Schulausschuss der Neuen Mittelschule Alland, bestehend aus Vertretern der Gemeinden Alland, Klausen-Leopoldsdorf und Heiligenkreuz, hat ein kniffliges Problem zu lösen. Was soll mit dem 40 Jahre alten Schulgebäude geschehen? Schon vor einigen Jahren begann man sich, auf politischer Ebene mit dieser Frage auseinanderzusetzen - und einigte sich zunächst auf Sanierung, wie sich Allands Bürgermeister Ludwig Köck erinnert. Dann wiederum kamen Zweifel auf: Machte die Sanierung wirklich Sinn, was würde ein Neubau kosten? Man kalkulierte wieder durch - und kam auf eine Summe von 9 Millionen Euro. Alles schien gut. Am 31. März verkündete jedoch Bürgermeister Lameraner bei der Gemeinderatssitzung in der Schulgemeinde Klausen-Leopoldsdorf seinen Gemeinderäten, dass nun aus dem Neubau doch nichts würde. Warum? Das Land fördere nur maximale Kosten von 6 Millionen. Also heißt es nun: Zurück an den Start und wiederum ein Sanierungskonzept erstellen.
Eine Frage ist dabei auch noch zu bedenken: Wird es in Zukunft mehr oder weniger Kinder geben? "Zuletzt hat die Kinderzahl abgenommen", berichtet der Schuldirektor. "Das liegt vor allem daran, dass es in den Volksschulen weniger Kinder gibt." Der Zuzug aus Wien werde sich wahrscheinlich erst in einigen Jahren in einer erhöhten Kinderzahl niederschlagen. Konkurrenz durch andere Neue Mittelschulen sieht Nachtelberger nicht, eventuell durch die Gymnasien.
6 Klassen, 120 Kinder
Derzeit führt die Neue Mittelschule Alland sechs Klassen mit 120 Kindern und einen Schwerpunkt in Englisch und Informatik - und hat erst unlängst zum zweiten Mal in Folge bei der Englisch-Olympiade Gold gewonnen. "Egal wofür sich die Politik entscheidet", so Nachtelberger. "Unsere Schule bekommt jede Unterstützung und es legen sich alle für eine gute Lösung ins Zeug. Mein Team und ich, wir sind flexibel für alle Fälle."
Standort bleibt fix
Laut Allands Bürgermeister Ludwig Köck wird die gute Lösung noch ein wenig warten müssen. Er rechnet nicht vor 2018 mit einem Beginn der wie auch immer gearteten Arbeiten. Nur eines ist fix: Am Standort der Schule wird sich nichts ändern. Auch wenn Grünen-Gemeinderat Erich Hengl im Gemeinderat von Klausen-Leopoldsdorf meinte: "Bringen wir keinen eigenen Schulneubau nur für die Klausen-Leopoldsdorfer Kinder zusammen?"
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