Parkplatz-Krieg auf der Waldwiese

Akute Parkplatznot im Bereich des Vöslauer Kursalons bringt die Bewohner des Grätzels „Waldwiese“ in Aufruhr. „In den letzten Jahren sind die Autos immer mehr geworden. Wenn ich abends heimkomme, finde ich keinen freien Parkplatz mehr“, erzählt etwa eine Frau. Andere wieder machen sich Sorgen, dass die Straßen so zugeparkt werden, dass im Winter nicht einmal ein Schneepflug durchkommt – und das auf einer abschüssigen Straße. „Ich musste bei Glatteis schon einmal bei der Seniorenresidenz Ketten anlegen, um den Hügel hinaufzukommen“, erzählt ein Anrainer.
Verschärfend kommt hinzu, dass der Kursalon eines der wichtigsten Veranstaltungszentren in Bad Vöslau ist. Jede Woche gibt es große Veranstaltungen – und entsprechend viele Autos.
Die Stimmung unter den Anwohnern ist angespannt. Man zeigt sich offenbar gegenseitig an, wenn man – in der Not – verkehrsbehindernd in den Kurven parkt.
Ein Anrainer ärgert sich schon seit Jahren über die Probleme und wandte sich zunächst an die Polizei mit der Bitte, Falschparker konsequent abzustrafen. Doch es tat sich nichts. So wurde er heuer im November wieder aktiv. Schließlich kam es am 6. Dezember zu einem Lokalaugenschein vor dem Kursalon mit dem Leiter des Vöslauer Bauamtes, Gerald Burger.
Dabei zeigt Burger durchaus Verständnis für die Anliegen der Anrainer, etwa die Versetzung einer Halteverbotstafel vom Kursalon Richtung Residenz, um eine Engstelle zu entschärfen. Aber: „Die Straßenverkehrsordnung besagt ohnehin, dass immer fünf Meter einer Straße frei sein müssen, sodass zwei Autos aneinander vorbeikommen können. Wenn sich alle Autofahrer daran halten würden, hätten wir zumindest nicht das Schneeräum-Problem und es wäre – bei Glatteis – weniger Gefahr, dass zwei einander entgegenkommende Autos ineinander schlittern.“ Er gibt jedoch zu bedenken, dass verschärfte Polizei-Kontrollen wiederum den Unmut von Veranstaltungs-Besuchern hervorrufen könnten.
Eine Anrainerin fürchtet sogar um eine Grüninsel mit Baumbestand vor dem Kursalon: „Ich möchte nicht, dass die Bäume wegen der Parkplatznot wegkommen.“ Eine unlösbare Situation?