Pfaffstätten – eine Weinbaugemeinde blüht auf!
BEZIRKSBLÄTTER: Herr Bürgermeister, was ist für Sie das Um und Auf einer lebendigen Ortschaft?
Christoph Kainz: Die Dorfgemeinschaft. 24 Vereine sorgen dafür, dass immer was los ist bei uns. Und sie bieten neu zugezogenen Mitbürgern die Möglichkeit, sich schnell zu integrieren. Die Gemeinde unterstützt die Arbeit der Vereine massiv.
Wie machen Sie das?
Nicht nur durch finanzielle Subventionen. Das will ich betonen. Wir stellen die Infrastruktur für Veranstaltungen (Bänke, Tische, Verkaufshütten) zur Verfügung. Die tägliche Vereinsarbeit unterstützen wir mit Kopiermöglichkeiten, Turnsaal oder Werbeeinrichtungen.
Gibt es eine Veranstaltung, die für Sie den Geist von Pfaffstätten besonders gut beschreibt?
Der jährliche Neujahrsempfang und das Großheurigenfest - da wird Miteinander ganz groß geschrieben.
Weinbau hat in Pfaffstätten Tradition und auch Zukunft ...
Wenn heuer vom 8. bis 18. August wieder der „Großheurige“, das größte Weinfest Österreichs, seine Pforten öffnet, zeigt sich, dass hier in Pfaffstätten ein Ort der Begegnung, des guten Tropfens und vor allem der Gastfreundschaft ist. Diese Leitveranstaltung ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt - eine Einladung an alle, das ganze Jahr über unsere Heurigen zu besuchen.
Pfaffstätten liegt aber auch im Zentrum der „Genussmeile – der längsten Schank der Welt“, die heuer wieder an den ersten beiden September Wochenenden stattfindet. Freuen Sie sich schon darauf?
Natürlich. Entlang der Wiener Hochquellen Wasserleitung werden von Bad Vöslau bis Mödling über 75 Weinbaubetriebe ihre edlen Tropfen und Spezialitäten präsentieren. Da muss man einfach dabei sein.
In Zeiten wie diesen gewinnen auch Begriffe wie Gesundheit und Natur eine immer größere Wichtigkeit. Wie spürt man das in Pfaffstätten?
Mit dem Beitritt der Gemeinde zum Biosphärenpark Wienerwald haben wir ein großes Programm zur Erhaltung der Fauna und Flora gestartet. Der GEO-Tag der Artenvielfalt war der „Turbo“ für eine Vielzahl an Aktivitäten.
Ich selbst wandere auch gern über die Pfaffstättner Trockenrasen, liebe die einzigartige Stimmung dort. Besteht im Ort ein Bewusstsein über die Kostbarkeit dieser Steppen- und Heidelandschaft?
Selbstverständlich, und wir forcieren das auch. im Rahmen von Pflegetagen werden die Flächen von der Bevölkerung geschützt bzw. gepflegt. Dabei entsteht am besten ein Gefühl für die Kostbarkeit unserer Natur und dafür, dass man gemeinsam etwas schaffen kann. Wir versuchen, dieses Heimatgefühl schon bei unseren Kindern zu entwickeln - mit Führungen und Vorträgen.
Wann gibt es wieder Pflegetage?
Heuer sind die vom 2. bis 5. Oktober. Alle Interessierten können mithelfen so lange sie wollen. Das schärft den Blick für die Schönheit dieser Landschaft. Und um auf den Beginn unseres Gesprächs zurückzukommen: Bei dieser gemeinsamen Arbeit sind schon viele neue Bekanntschaften und Freundschaften entstanden.
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