Preise brauchen Transparenz

- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Was waren das für "goldene Zeiten", als die Grünen in einem (aus heutiger Sicht) "moderaten" Spritpreis von 20 Schilling (1,4 Euro) die Chance zur Verkehrswende sahen? In den Siebzigern war man sogar bereit, offiziell einen Tag pro Woche aufs Auto zu verzichten. Vieles hat sich geändert: Mehr Autos, größere Autos, leere Kleinstädte, volle Parkplätze vor Supermärkten und Einkaufszentren. Die aktuelle Spritpreisexplosion auf 2 Euro (28 Schilling, Inflation nicht mitgerechnet) löst sicher in vielen einen Nachdenk-Schock aus. Denn es geht wirklich ans eigene Geldbörsel, und damit an die Existenz. Freilich ist der teure Sprit im Verhältnis zu Hungersnöten, Pandemien und und Kriegen nur ein "Luxusproblem".
So sehr ich Spritsparen und Radfahren liebe, so unfair finde ich es aber auch (nicht nur beim Sprit), Menschen in die Abhängigkeit von Wirtschaftsgütern zu locken und dann deren Preis explodieren zu lassen. Also: Vorsichtig bleiben, wenn uns "großer Segen" verkündet wird und lieber zweimal überlegen, was man wirklich braucht. Die Politik muss Vertrauen zurückgewinnen und Preis-Transparenz sichern.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.