Ausstellung über 200 Jahre Frauenbad in Baden:
Quellen der Erinnerung
BADEN. Das Frauenbad ist 200. Aus diesem Anlass wurde im Arnulf Rainer-Museum, dem ehemaligen Frauenbad, die Ausstellung "Quellen der Erinnerung" gestaltet, die derzeit besichtigt werden kann.
Das Frauen- und Carolinenbad zählt zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus in Österreich. Sein Entwerfer, der Franzose Charles de Moreau, war einer der führenden Architekten dieser Epoche in Österreich. Er hatte zuvor für sich selbst das Dianabad in Wien errichtet. Deshalb und wegen seiner modernen Architekturausbildung in Paris war er der geeignetste Mann für die Errichtung dieses kaiserlichen Bades.
Er verstand es, ein sowohl formal als auch balneologisch der Zeit entsprechendes Gebäude zu schaffen. Davon zeugt noch heute die Struktur des Gebäudes, in dem sich heute das Arnulf Rainer Museum befindet. Das Haus selbst ist also das wichtigste Exponat der Ausstellung, in der es aber auch um dessen Architekten Charles de Moreau, den Klassizismus in Österreich und Baden, geht - und natürlich um die "Verwandlung" des Gebäudes von einer luxuriösen Badeanstalt zum Museum für zeitgenössische Kunst - dem Arnulf Rainer Museum.
Zu sehen sind viele Pläne, Zeichnungen und Fotografien des Gebäudes und anderen Bädern in Baden, und viel Informationen zu Moreau, unter anderem das Porträt von Charles de Moreau, gemalt von Georg Ferdinand Waldmüller aus dem Jahr 1822 (Leihgabe von Liechtenstein, The Princely Collections).
Kuratiert wurde die sehenswerte Schau von Matthias Boeckl, als wissenschaftlicher Berater stand ihm Dr. Markus Kristan (Er ist auch Kurator für Architektur an der Albertina in Wien) zur Seite.
Auf dem Foto spricht er vor dem Bild "Blick aus dem Fenster des Dianabades" von Nikolaus Moreau, aus dem Jahre 1830, das als Faksimile zu sehen ist. Nikolaus Moreau war der Sohnvon Charles de Moreau.
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