Rainer und die alte Kunst

Ausstellungseröffnung am 9. November im „Arnulf Rainer Museum“: Abteilungsleiter Kunst und Kultur des Landes NÖ Mag. Hermann Dikowitsch, Arnulf Rainer und Bürgermeister KR Kurt Staska, Stadtamtsdirektor HR Mag. Roland Enzersdorfer, Geschäftsführer des „Arnulf Rainer Museums“ Rüdiger Arndorfer und Gerd Ramacher, Leiter der Abteilung Kultur. | Foto: psb
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  • Ausstellungseröffnung am 9. November im „Arnulf Rainer Museum“: Abteilungsleiter Kunst und Kultur des Landes NÖ Mag. Hermann Dikowitsch, Arnulf Rainer und Bürgermeister KR Kurt Staska, Stadtamtsdirektor HR Mag. Roland Enzersdorfer, Geschäftsführer des „Arnulf Rainer Museums“ Rüdiger Arndorfer und Gerd Ramacher, Leiter der Abteilung Kultur.
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BADEN. „Ich hatte es satt, immer nur mich selbst zu überzeichnen“ so Arnulf Rainer, der nach den Serien „Face Farces“ und „Body Poses“ in den 1970ern begann, mit fremden Vorlagen zu arbeiten. Erste Inspiration fand er in den grotesken „Charakterköpfen“ des Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt aus dem 18. Jahrhundert. Klassische Skulpturen der Griechen und Römer, Selbstbildnisse der Niederländer Rembrandt Harmenszoon van Rijn und Vincent van Gogh, die Bildniskunst der Renaissance, Francisco de Goyas Köpfe aus dessen Radierungen oder klassizistische Werke von Antonio Canova folgten. Fotografien bilden dabei den Ausgangspunkt seiner „parasitären Überarbeitungen“ in unterschiedlichen Medien.

Die Ausstellung „RAINER UND DIE ALTE KUNST“ ist nach Künstlern und Epochen gegliedert, um Rainers stilistischen Wandel zu verdeutlichen: Bei den Reproduktionen der Skulpturen von Messerschmidt und den existenziellen Selbstdarstellungen von Rembrandt und van Gogh ist eine stark expressive, nervöse, grafische Überarbeitung die Regel. Der Formdisziplin klassischer Skulpturen sowie der Renaissanceporträts, darunter Leonardo da Vincis „Mona Lisa“, begegnet Rainer indes mit farbigen Bahnen, sowie Methoden der Ver- und Entschleierung.

„Was diese Ausstellung in ihren jeweiligen Kapiteln demonstriert, ist, neben dem kontinuierlichen Interesse Arnulf Rainers an der alten Kunst in deren Tradition er sich als Maler versteht, vor allem die Veränderung seiner Sprache von einer fast kämpferisch, energetischen Auseinandersetzung mit dem gegenüberstehenden Porträt zu einer von Harmonie und Farbe bestimmten Feier des schönen Antlitzes“, so Kurator Prof. Peter Weiermair.

Rainers Arbeiten zu Antonio Canova wird der erst kürzlich restaurierte Gipsabguss „Verlassene Psyche“ des Canova Schülers Pietro Tenerani gegenübergestellt. Darüber hinaus ergänzt die Marmorskulptur „Harpokrates (ca. 1783) von Johann Christian Friedrich Wilhelm Beyer die Serie von Rainers Überarbeitungen mythologischer Stiche. Beide Skulpturen sind Leihgaben der Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien.

„RAINER UND DIE ALTE KUNST“ wird von Prof. Peter Weiermair, ehemaliger Direktor des Frankfurter Kunstvereins, des Salzburger Rupertinums, der Galleria d'Arte Moderna in Bologna sowie langjähriger Präsident des IKT - International Association of Curators of Contemporary Art, kuratiert. Er realisierte die erste große Retrospektive Arnulf Rainers in der Galleria d´Arte Moderna, Bologna und stellte Rainers „Hiroshima“ im Frankfurter Kunstverein aus.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Prof. Peter Weiermair sowie Texten von Arnulf Rainer.

RAINER UND DIE ALTE KUNST im Arnulf Rainer Museum, Baden, Josefsplatz 5
Ausstellungsdauer: bis 13.04.2014, täglich 10.00 – 17.00 Uhr
Führungen: Sam./Son./Feiertag 15.00 Uhr, sowie nach individueller Vereinbarung

Ausstellungseröffnung am 9. November im „Arnulf Rainer Museum“: Abteilungsleiter Kunst und Kultur des Landes NÖ Mag. Hermann Dikowitsch, Arnulf Rainer und Bürgermeister KR Kurt Staska, Stadtamtsdirektor HR Mag. Roland Enzersdorfer, Geschäftsführer des „Arnulf Rainer Museums“ Rüdiger Arndorfer und Gerd Ramacher, Leiter der Abteilung Kultur. | Foto: psb
„Ich hatte es satt, immer nur mich selbst zu überzeichnen“ so Arnulf Rainer bei der Eröffnung der neuesten Ausstellung in Baden. | Foto: psb/dusek

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