Rauchfangkehrer stürzte vom Dach
Badener "Glücksbringer" hatte selbst Glück im Unglück
BADEN. Glück im Unglück hatte knapp vor seinem 20. Geburtstag ein Rauchfangkehrer am Freitagvormittag in Baden. Er stürzte durch das Eternitdach einer mehrstöckigen Wohnhausanlage. "Ich bin etwa zwei Meter tief gefallen, und habe eine leichte Gehirnerschütterung und eine Platzwunde am Kopf davongetragen. Auch heute noch, ein paar Tage nach dem Unfall, schmerzen mich die Rippen", erzählt er den Bezirksblättern.
Kollegen hatten ihn am Unfallort erstversorgt. Im Spital stellte sich dann heraus, dass der junge Mann in häusliche Pflege entlassen werden konnte. Was war genau passiert?
Zwei Feuerwehren im Einsatz
Das alarmierte Rote Kreuz Baden forderte nach der medizinischen Versorgung die Feuerwehr zur Unterstützung an. Mit einer Drehleiter der FF Baden-Stadt konnten die Höhenretter von Baden-Weikersdorf den Rauchfangkehrer aus dem Dachbereich vorsichtig bergen. Dazu wurde der Patient in einer Vakuummatratze stabilisiert und in eine Schleifkorbtrage für die weitere Rettung umgelagert. Um das Dach nach Möglichkeit wenig zu belasten und einem weiteren Einbruch vorzubeugen, wurde die Trage nicht im Drehleiterkorb aufgenommen, sondern am Lasthaken unter dem Leiterkorb befestigt. Zur Patientenbetreuung beim Transport mittels Korbtrage und Drehleiter begleitete ein ausgebildeter Höhenretter die „Talfahrt" direkt neben der Trage.
Unfall wird untersucht
Am Boden angekommen, wurde der verunglückte Rauchfangkehrer vom Roten Kreuz übernommen und seiner weiteren Behandlung im Krankenhaus zugeführt. Dank der guten Ausbildung der Höhenretter, einer Spezialabteilung der FF Baden Weikersdorf und der bereits oft beübten Zusammenarbeit mit der Drehleiter Baden-Stadt, konnte für diese spezielle Lage eine rasche und besonders patientenschonende Rettung ermöglicht werden. Der genaue Unfallhergang muss noch untersucht werden.
Fotos: FF Baden Weikersdorf/Martin Sinkovits u. FF Baden-Stadt/Fritz Beichbuchner/Markus Prendinger
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