Aktion von Winzerin Eva Österreicher:
Rote Fähnchen gegen Hundekot (mit Umfrage und Video)
BADEN. Jetzt beginnt die Arbeit im Weingarten wieder. Besonders ärgerlich, wenn der Zugang zu den Rebstöcken vergackt ist. Winzerin Eva Österreicher aus Baden hatte, nachdem sie mehrmals ins Hundehäufchen getreten war, eine kreative Idee: Sie fertigte in mühseliger Handarbeit mehr als 130 rote Fähnchen an, um zukünftige " Trümmerl ", die ihr Grundstück an drei Seiten verunreinigen, zu markieren. Innerhalb von zwei (!) Tagen waren genug Häufchen beisammen, dass alle Fähnchen verbraucht waren. Und sie musste auch noch "nachstecken".
Mehr Verständnis bei Frauen
Manche Herrchen/Frauchen fanden diese Idee sehr bemerkenswert und fotografierten, andere wieder waren überhaupt nicht begeistert, dass ihr Fehlverhalten dokumentiert wurde. Ein Mann meinte auch: "Was soll der Blödsinn?" Auf den Hinweis der Winzerin "Das ist ein Privatgrundstück und somit Betreten verboten!", meinte er nur lapidar: "Ist ja nicht eingezäunt " und ging seines Weges. "Frauen zeigen mehr Verständnis als ältere Herren", weiß die Winzerin.
Warum es ein Problem ist
Sie erklärt auch, warum sie das die Hinterlassenschaften so ärgern: "Man könnte ja meinen, die Häufchen verrotten mit der Zeit in der Natur. Das Problem ist aber, abgesehen von der Hygiene, dass die Trümmerl im Profil der landwirtschaftlichen Fahrzeuge und auch in den Geräten kleben bleiben und es viel Zeit braucht und Mühe macht, diese wieder zu entfernen. Man sollte bedenken, dass auf dieser naturnah bewirtschafteten Agrarfläche, für den Menschen wertvolle Lebensmittel produziert werden."
Aktion zeigte Wirkung
Die Winzerin will ihre Aktion nicht als Ausdruck von Hundefeindlichkeit verstanden wissen, sondern als eine Erinnerung an die Hundefreunde, ihren Verpflichtungen nachzukommen. "Es sollte eine Aktion mit ein bißchen Augenzwinkern sein. Ich bin außerdem nicht alleine betroffen," sagt Eva Österreicher. "Es werden auch gerne brach liegende Privatfelder als illegaler Hundeauslauf verwendet. Hilfreich wäre, wenn die Stadtgemeinde in besonders betroffenen Gegenden wenigstens Körbe anbringen würde, wo man Hundekotsackerl loswerden kann."
Übrigens zeigte die Fähnchen-Aktion bereits Wirkung. Die Hundstrümmerl wurden in den Tagen nach der Aktion rasch deutlich weniger.
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