Sanfte Mobilität: Baden setzt bei den eigenen MitarbeiterInnen an

- Im Bild: Mag. Natalie Weiß, Vizebürgermeisterin Dr. Helga Krismer, Bürgermeister Dipl.-Ing. Stefan Szirucsek und Dr. Gerfried Koch.
- Foto: psb/vs
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BADEN. Die e5-Gemeinde und Klimamodellregion Baden nimmt als eine von vier Städten in Österreich am vom Klimabündnis betreuten EU-Projekt MOVECIT teil. Erste Ergebnisse aus MitarbeiterInnen-Umfrage und ein Maßnahmenkatalog liegen bereits vor.
Wie kommen die Gemeindebediensteten zur Arbeit? Und wie sind sie während ihrer Arbeitszeit unterwegs? Und die entscheidende Frage: Wie kann das Mobilitätsverhalten klimafreundlicher werden? Baden geht mit dem EU-Projekt MOVECIT neue Wege.
Bürgermeister Stefan Szirucsek dazu: „Mobilität ist einer der schwierigsten Bereiche im Klimaschutz. Bewusstseinsbildung und Vorbildfunktion sind bei der notwendigen Mobilitätswende entscheidend. Daher setzt die Stadtgemeinde Baden auch auf ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz – unser Citybus gilt als echtes Erfolgsmodell. Auch ist der kontinuierliche Ausbau der städtischen Radwege-Infrastruktur ein fixer Bestandteil unseres neuen Verkehrskonzeptes. Und natürlich wollen wir als Stadtverwaltung selbst mit gutem Beispiel voran gehen.“
Potential für Verbesserungen gibt es, das zeigen die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung unter den MitarbeiterInnen der Stadtgemeinde: 54 % der MitarbeiterInnen nutzen derzeit den eigenen PKW für Wege zur Arbeit, 15 % nutzen das Fahrrad und 9 % gehen zu Fuß. Ein Drittel der Arbeitswege ist unter 5 km – eine Distanz, die auch mit dem Fahrrad oder E-Bike zurückgelegt werden könnte.
Vizebürgermeisterin Helga Krismer: „Als e5-Gemeinde und Klimamodellregion haben wir schon einiges im Mobilitätsbereich umgesetzt. Von Citybuslinien über Verbesserungen der Radinfrastruktur bis zu Park&-Ride-Anlagen. Auch für unsere MitarbeiterInnen in der
Verwaltung haben wir die Infrastruktur schrittweise optimiert. Es gibt Duschmöglichkeiten, E- Autos für Dienstfahrten und e-carsharing. Eine der nächsten Maßnahmen wird die Überdachung der Radabstellanlage im Rathausinnenhof sein. Dank der Ergebnisse aus der Befragung sowie dem erarbeitete Mobilitätsplan können wir noch gezielter vorgehen.“
Im Rahmen des EU-Projektes wurde aufbauend auf die Befragung der MitarbeiterInnen ein Maßnahmenplan erarbeitet. Für die MitarbeiterInnen gibt es im Juni einen Workshop zu gesundheitlichen Aspekten des zu Fuß-Gehens, im Herbst folgt ein Wettbewerb. Weiters angedacht: eine Mobilitäts-Infomappe für die Gemeinde-MitarbeiterInnen und Anreize für Fahrgemeinschaften.
EU-Interreg Projekt MOVECIT
MOVECIT zielt darauf ab, den Verkehr nachhaltiger zu gestalten. An diesem EU-Interreg Projekt nehmen 10 Partner aus sieben mitteleuropäischen Ländern teil. In Österreich sind Baden, Bruck an der Mur, Leoben und Mödling mit dabei. In allen Gemeinden und Städten werden Mobilitätspläne entwickelt. Diese beinhalten einen Maßnahmenkatalog mit konkreten Angaben zur CO2-Einsparung und zur Finanzierung sowie zum Umsetzungszeitraum. Das vom Klimabündnis Österreich betreute Projekt läuft noch bis Mai 2019.
www.interreg-central.eu/movecit


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