Sauna-Aufstand: Nur ein Mini-Kompromiss war möglich
BADEN. Einen schweren Weg hatte am 4. September Mag. Josef Mötz. Er übergab der Geschäftsführerin der Römertherme, Doris Walter, eine von 83 Personen unterschriebene Petition. Die Unterzeichneten - unter ihnen auch der "Star-Wachler" Alois Trumha aus Baden - sprachen sich für die Beibehaltung der Gäste-Aufgüsse in der Römertherme aus. Diese sind seit Ende der heurigen Revisionssperre Mitte August untersagt. Und es gibt kein Zurück. Denn - so berichtet Mötz von der Übergabe und dem Gespräch mit der Geschäftsführerin: "Ein Kompromiss in dieser Frage wurde von Frau Walter brüsk abgelehnt. Sie begründete ihre Entscheidung mit Haftungsproblemen, die auftreten könnten, wenn ein Badegast bei einem Gäste-Aufguss zu Schaden kommt. Heutzutage drohe bei jeder Kleinigkeit eine Klage, sagte sie“.
Mag. Mötz musste dies zähneknirschend aber doch zur Kenntnis nehmen. "19 Jahre lang ist nichts Derartiges passiert und vor allem die Stammgäste der Sauna und Herr Alois Trumha, der seit 1999 fast täglich drei bis vier Aufgüsse veranstaltet hat, sind frustriert", so Mötz. "Eine Badener Tradition wird auf diese Weise zerstört und eines der letzten Badener Originale, Trumha ist 85, in die Untätigkeit verdammt." Des gibt aber doch noch ein kleines "Happy End": Für die im Saunagarten gelegene Zirbensauna konnte ein Zugeständnis errungen werden. Dort wird künftig nicht nur - wie ursprünglich geplant - nur noch alle zwei Stunden ein „geführter Aufguss“ (durch Saunapersonal) stattfinden, sondern alle Stunden. Dies bedeutet die Verdoppelung der Kapazität dieser finnischen Sauna. "Früher gab es dort aber alle halben Stunden einen Aufguss – und das durch Gäste", schließt Mötz seinen Bericht. Dem Vernehmen nach brodelt es aber unter den enttäuschten Saunagästen weiter...
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