Stadttheater Baden: Aus für Mittelgang "beschlossene Sache"
Ein Interview mit dem Chef der NÖ Kulturwirtschaft GmbH (NÖKU), DI Paul Gessl. Er weist Breiningers Theater-Aktionen scharf zurück.
Es gibt mehr Beinfreiheit, eine zusätzliche Reihe fußfrei, wieder Klappstühle - alles wird rechtzeitig präsentiert. Die wichtigen technischen Abteilungen „Licht“ und „Ton“ sind dann in der Mitte des Zuschauerraums platziert. Dies bringt dem Publikum ein noch besseres Seh- und Hörerlebnis, insbesondere bei verstärkten Produktionen.
Ich gehe davon aus, dass es behördlich durch ist. Es stimmt, der hintere Eingang wird geschlossen, dafür werden die zwei Eingänge daneben geöffnet. Es gibt also mehr Fluchtwege. Es entspricht selbstverständlich alles dem Veranstaltungsgesetz.
Doch im Nachhinein hat es sich als richtig herausgestellt. Es ist auch eine Frage der Gewohnheit. Die meisten Landestheater haben keinen Mittelgang.
Das stimmt nicht. Laut Vertrag gehört die Bestuhlung dem Mehrheitseigentümer, der Theater Baden-Betriebsgesellschaft. Wir haben hier also die Verantwortung und bezahlen das alles auch. Darüber hinaus weise ich darauf hin, dass die Theater Baden-Betriebsgesellschaft ein Gesamtjahresbudget von nahezu 10 Millionen Euro hat, das zeigt auch die Relativität dieser einen Million, die die Stadt beisteuert. Außerdem war die Stadt immer ordnungsgemäß informiert.
Aus meiner Sicht führt hier Breininger einen politischen Stellvertreterkrieg, und da spiele ich nicht mit. Ich lasse mir von einer Einzelperson nicht die sachliche Diskussion zerstören.
Wir sind auf die Abonnenten sehr zugegangen. Die Bühne Baden ist eine der erfolgreichsten Bühnen Niederösterreichs. Das ambitionierte Programm des neuen Intendanten Michael Lakner bis inklusive Sommersaison 2018 wird demnächst präsentiert.
(Interview: Gabriela Stockmann)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.