Internationaler Frauentag

Starke Frauen im Cinema Paradiso in Baden

Rund um den Internationalen Frauentag am 8.3. holt Cinema Paradiso Baden in Kooperation mit dem Verein „frauenzimmer“ sowie der Stadtgemeinde Baden starke Frauen auf die Leinwand.
BADEN. Die ausgewählten Filme im Schwerpunkt Internationaler Frauentag eröffnen neue und andere Perspektiven auf das Leben von Frauen und schaffen einen Raum für gemeinsame Erfahrungen in Bezug auf gesellschaftsrelevante und frauenpolitische Themen. Zur Eröffnung bringt Cinema Paradiso, der Verein „frauenzimmer“ und die Stadtgemeinde Baden die Vagina-Monologe nach Baden.

Schwerpunkt: Internationaler Frauentag im Cinema Paradiso, Baden, 2.3.-30.3.23

Neben den Fixterminen im Abendprogramm bieten wir eine Reihe von Filmen zu diesem Thema für Schulen als Sondervorführungen am Vormittag an. Anmeldung für Schulvorstellungen: 02252 - 256 226 oder baden@cinema-paradiso.at

Vagina-Monologe - Lesung

Eröffnung durch: Beate Jorda (Verein „frauenzimmer“), Helga Krismer (Frauenbeauftragte der Stadt Baden), Alexander Syllaba (Cinema Paradiso)
Cinema Paradiso, der Verein „frauenzimmer“ sowie die Stadtgemeinde Baden bringen die Vagina-Monologe nach Baden. Im Kino lesen Frauen das Stück der New Yorker Dramatikerin Eve Ensler, eine Collage unterschiedlicher Frauenstimmen basierend auf Interviews mit 200 Frauen. Die Monologe sind ein intimes Kaleidoskop und hochaktuell. Die Hälfte des Erlöses kommt der Gewaltschutzorganisation „Undine“ zugute.
Im Cinema Paradiso Baden am 2.3.23, 19.30 Uhr, Eintritt 12 EUR

Hive

Kosovo/Schweiz 2021, R+B: Blerta Basholli, K: Alex Bloom, Sch: Félix Sandri, Enis Saraçi, M: Julien Painot, D: Yllka Gashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi, Kumrije Hoxha, Adriana Matoshi, u.a., 84 min., OmU

Die ehemalige Kosovo-Berichterstatterin des Europaparlaments Ulrike Lunacek zu Gast
Der preisgekrönte Debüt-Spielfilm von Blerta Basholi erzählt die wahre Lebensgeschichte der Kosovo-Albanerin Fahrije Hoti, die sich gegen die patriarchale Gesellschaft auflehnt und für ein selbstbestimmtes Leben kämpft. Fahrijes (grandios: Yllka Gashi) Ehemann gilt seit Kriegsende als vermisst – wie viele Männer aus ihrem Dorf im Kosovo. Neben der Trauer und Ungewissheit hat die Familie auch finanzielle Sorgen, vor allem, als ihre Bienen kaum noch Honig geben. Fahrije will nicht länger auf Almosen angewiesen sein und beschließt, ihr Leben in ihre eigenen Hände zu nehmen. Sie macht den Führerschein und gründet ein kleines Unternehmen – gemeinsam mit anderen Frauen aus dem Dorf will sie Ajvar herstellen und verkaufen. Doch in ihrem patriarchalen Dorf werden ihr Ehrgeiz und ihre Bemühungen nicht gern gesehen und rasch zieht sie den männlichen Zorn auf sich und ihre gesamte Familie.
Im Cinema Paradiso Baden am 16.3.23, 19.30 Uhr, im Anschluss ExpertInnengespräch mit der ehemaligen Kosovo-Berichterstatterin des Europaparlaments Ulrike Lunacek. Moderation: Aga Trnka-Kwiecinski
19.3.23, 12.45 Uhr (Cinema Breakfast) + 27.3.23, 19.30 Uhr

Alle reden übers Wetter

D 2022, R+B: Annika Pinske, K: Ben Bernhard, D: Anne Schäfer, Anne-Kathrin Gummich, Judith Hofmann u.a., 89 min.

Ein wahrhaftiger Film: brandaktuell, schmerzvoll und zugleich witzig. Annika Pinske gelingt mit ihrem Regie-Debüt ein wahres Filmjuwel über Bildungsaufstieg und Zugehörigkeit, Mutterschaft und Emanzipation. Clara hat es geschafft. Weg aus der ostdeutschen Provinz führt sie als Dozentin ein unabhängiges Leben in Berlin und macht ihren Doktor in Philosophie. Zwischen ihren beruflichen Ambitionen, einer Affäre mit einem ihrer Studenten und der fordernden Freundschaft zu ihrer Doktormutter Margot bleibt wenig Zeit für die Familie. Als Clara mit ihrer 15-jährigen Tochter zum 60. Geburtstag ihrer Mutter Inge zurück in die Heimat fährt, wird sie mit ihrem Ideal von einem freien, selbstbestimmten Leben konfrontiert.
Im Cinema Paradiso Baden am 30.3.23, 19.30 Uhr, im Anschluss Film-Gespräch mit Regisseurin Annika Pinske und Co-Produzentin Lixi Frank

Saint Omer

F 2022, R+B: Alice Diop, B: Amrita David, Marie NDiaye, K: Claire Mathon, Sarah Dubien, Sch: Benedicte Pollet, M: Emmanuel Croset, Dana Farzanehpour, Thibault Deboaisne, D: Kayije Kagame, Guslagie Malanda, Valérie Dréville, u.a., 122 min.
Das in Venedig zweifach ausgezeichnete Spielfilmdebüt der Dokumentarfilmerin Alice Diop - inspiriert von einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 2016 – gelingt ein fesselnder und sehr intimer Justizthriller. Ein packender, intelligenter Film über universelle Fragen von Wahrheit, Ausgrenzung und Mutterschaft. Die aus dem Senegal stammende Pariser Professorin Rama (Kayije Kagame) reist ins nordfranzösische Saint Omer, um einem Gerichtsprozess beizuwohnen. Angeklagt ist die Senegalesin Laurence Coly (Guslagie Malanga), die ihr 15 Monate altes Baby ertränkt haben soll. Doch schon früh im Prozess wird klar, dass der Fall nicht so eindeutig ist, wie er zunächst scheint. Diop inszeniert das Tribunal mit achtsamer Strenge und großer Intensität.
Im Cinema Paradiso Baden am 20.3.23, 20.15 Uhr + 26.3.23, 12.45 Uhr (Cinema Breakfast)

Nelly & Nadine

Belgien/Norwegen 2022, R+B: Magnus Gertten, B: Jesper Osmund, K: Caroline Troedsson, Sch: Jesper Osmund, Phil Jandaly, M: Marthe Belsvik Stavrum, mit: Nelly Mousset-Vos, Nadine Hwang, Sylvie Bianchi u.a., 92 min., OmU
Regisseur Magnus Gertten gelingt abermals ein berührender Dokumentarfilm, in dem er anhand von Tagebüchern, Fotos, Liebesbriefen und Filmrollen eine bemerkenswerte Geschichte über den Horror des Krieges, gut gehütete Familiengeheimnisse und eine Liebe gegen alle Widerstände erzählt. Weihnachten 1944: Nelly und Nadine sind Gefangene im Konzentrationslager Ravensbrück, am Heiligabend verlieben sich die beide Frauen ineinander. Ihr gesamtes Leben bleiben sie ein Paar. Nicht einmal ihre engsten Verwandten wissen davon. Dass ihre Geschichte nun erzählt wird, verdankt der Film der Enkelin Nellys. Sylvie Bianchi hat den Nachlass ihrer Großmutter geerbt, den sie über zwanzig Jahre lang unberührt ließ – bis sie die privaten Aufzeichnungen ihrer Großmutter öffnet und beginnt, deren Vergangenheit aufzudecken.
Im Cinema Paradiso Baden am 7.3.23, 18.30 Uhr + 18.3.23, 11 Uhr (Cinema Breakfast)

Astrid

Schweden/Dänemark/D 2018, R: Pernille Fischer Christensen, B: Kim Fupz Aakeson, K: Erik Molberg Hansen, Sch: Asa Mossberg, M: Nicklas Schmidt, D: Alba August, Trine Dyrholm, Magnus Krepper, Maria Bonnevie, Henrik Rafaelsen u.a., 123 min.
Astrid Lindgren hat Figuren erschaffen, die bis heute in unseren Herzen leben, die Geschichten haben die Kindheit von Millionen Menschen weltweit geprägt. Regisseurin und Berlinale-Preisträgerin Pernille Fischer Christensen gelingt ein zutiefst berührendes und intimes Portrait einer einzigartigen Schriftstellerin. Astrid wird im Alter von 18 Jahren unehelich schwanger – im Schweden der 1920er-Jahre ein Skandal. Zur Geburt reist sie ins dänische Kopenhagen in das einzige Krankenhaus Skandinaviens, in dem Frauen anonym Kinder zur Welt bringen dürfen. Keine drei Wochen später muss Astrid ihr Baby vorerst bei einer Pflegemutter zurücklassen. Faszinierendes Kino, abseits herkömmlicher Klischees, das einen völlig neuen Blick auf eine der großartigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und die spätere Alleinerzieherin Astrid Lindgren wirft.
Im Cinema Paradiso Baden am 5.3.23, 12.45 Uhr (Cinema Breakfast) + 21.3.23, 17 Uhr

Chihiros Reise ins Zauberland - Cinema Kids

Japan 2002, R+B: Hayao Miyazaki, K: Atsushi Okui, Sch: Takeshi Seyama, M: Joe Hisaishi, Animation, empfohlen ab 6 Jahren, 125 min.
Eine wunderschöne Geschichte, ohne falsche Sentimentalität, ohne den Kitsch Hollywoods, ohne die aufwendigen digitalen Zaubereien, die man von anderen Animationen gewohnt ist. Ein Film, der nicht nur Kinder länger beschäftigen wird. Von Japans Kinomagier Miyazaki.
Im Cinema Paradiso Baden am 18.3.23, 14.30 Uhr