Vandalismus: Weniger Anzeigen
Vandalismus: Anzeigen rückläufig, Täter sind schwierig zu erwischen.
Beschmierte Hauswände, abgebrochene Seitenspiegel, zertrümmerte Parkbankerl: Vandalismus regt auf. Und fordert die Polizisten extrem. Denn meist hinterlassen Vandalen nachts im Übermut ihre Spuren der Verwüstung und lösen sich danach quasi in Luft auf.
Die angerichteten Schäden sind extrem und müssen oft auf Kosten von Steuerzahlern repariert werden. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Im ersten Halbjahr 2013 sind die Vandalenakte deutlich zurückgegangen – um knapp 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das besagt die jüngst veröffentlichte Kriminalstatistik, quasi die Halbzeitbilanz des heurigen Jahres.
Wurden im Vorjahr noch 488 Sachbeschädigungen im Bezirk angezeigt, so sind es heuer bisher nur 450. Den Großteil davon machen Beschädigungen wie Kratzer, abgebrochene Seitenspiegel oder aufgestochene Reifen an Autos aus – 228 an der Zahl, aber doch weniger als im Vorjahr. Polizeioberst Wolfgang Eisenkölbl schildert das typische Szenario: „Meist sind es Jugendliche, die im Übermut gleich eine ganze Reihe von hintereinander geparkten Autos beschädigen.“ Erwischt werden die wenigsten – nicht einmal ein Fünftel. Die Aufklärungsrate ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken – von 19 Prozent auf 15,3 Prozent.
Auch Hausbeschmierungen und Graffiti passieren oft „in Serie“ bzw. gehäuft an einem Tag in einem Grätzel. Besonders die ÖBB klagen immer wieder über die hohen Schäden, die durch mehr oder weniger künstlerische „Graffiti“ angerichtet werden.
Dass der Großteil der Vandalenakte auf das Konto von übermütigen Jugendlichen geht, ist für Wolfgang Eisenkölbl klar. Denn wenn doch jemand erwischt wird, so sind es Gruppen von jungen (meist) Burschen, die Nervenkitzel erleben oder aus Langeweile und unter Alkoholeinfluss zerstörerisch aktiv werden.
Sachbeschädigungen 2013
228 an KFZ, 34 an Gebäuden, 14 an öffentlichem Gut, 6 Brandstiftungen und 11 Graffiti.
Im Vorjahr wurden 84 Gebäude beschädigt, 36 Mal öffentliches Gut ruiniert, neun Brände gelegt und 17 Graffitis „angebracht“.
Mit insgesamt 450 angezeigten Sachbeschädigungen gehört der Vandalismus zu den häufigsten Delikten in der Gesamtstatistik (3.987 Anzeigen)
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