Gesundheitsserie Teil 11: Männergesundheit
Vorsorge bringt mehr Lebensqualität
Dass der Bad Vöslauer Peter Selb mit seinen bald 79 Jahren immer noch ein arbeitsreiches und aktives Leben führen kann, verdankt er einem sorgsamen Umgang mit seiner Gesundheit.
BAD VÖSLAU. Im Gegensatz zu vielen anderen Männern seines Alters hat der pensionierte Journalist, der aktuell die Topothek in Leobersdorf betreut, stets Vorsorgeuntersuchungen gemacht.
"Alle paar Jahre eine Gastroskopie, jährlicher Gesundheitscheck und Prostatavorsorge gehören zu meinem Programm. Ich verdanke diesen Untersuchungen viel," so Peter Selb.
Denn sowohl eine Prostatakrebs-Erkrankung als auch ein Herzdefekt wurden im Zuge dieser Untersuchungen entdeckt. Der 2021 festgestellte Krebs konnte mit einer Bestrahlungstherapie gut behandelt werden und ist derzeit nicht nachweisbar.
Herzeingriff zu Weihnachten
Und seit Weihnachten 2022 hat er einen Herzschrittmacher sowie eine neue Aortaklappe. Beide ernsthaften Leiden hat er zuvor nicht gespürt, nur beim Bergauf-Gehen kam er schnell aus der Puste und manchmal empfand er leichten Schwindel, aber er führte das auf sein fortgeschrittenes Alter zurück.
"Bei einem Vorsorge-EKG hat mein Hausarzt festgestellt, dass mein Herz manchmal zu langsam schlägt. Ein Kardiologe fand zusätzlich heraus, dass die Aortaklappe wegen Verkalkung nicht mehr richtig schließt."
Implantation von Herzschrittmacher und Tausch der Aortaklappe (mittels Katheter) sind heute eher Routineeingriffe und wurden ohne Vollnarkose im St. Pöltner Universitätsklinikum durchgeführt.
"Am 20. Dezember checkte ich ein, am 22. fand der Eingriff statt und am 23. - rechtzeitig vor Weihnachten - durfte ich nach Hause", erinnert sich Peter Selb. "Unangenehm war nur, dass ich nach der OP sechs Stunden ruhig am Rücken liegen musste. Das ist schon lang."
Mit Hilfe moderner Medizintechnik wurde der Schrittmacher auf den Bedarf von Peter Selb eingestellt.
Gewinn an Lebensqualität
"Man sagte mir im heurigen Februar, der Akku hält noch elf Jahre. Für mich bedeutet diese ,Herzsanierung‘ gefühlt u.a. vor allem, dass ich mit meinem Hund ohne Schnaufen wieder bergauf gehen kann. Ein großes Plus an Lebensqualität."
Angst vor schlechtem Ergebnis einer Vorsorgeuntersuchung hat er nicht.
"Das bedeutet für mich, zu wissen, wie mein Status ist. Neugierde statt Furcht beherrscht meine Gedanken. Und - wie mein Fall zeigt - wurden bei mir Krankheiten rechtzeitig entdeckt und waren gut behandelbar. Vielleicht würde ich ohne Herzeingriff nicht mehr leben."
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