Wassersparen leicht gemacht – Ein buntes Buch mit praktischen Tipps
Ein Projekt der Schulinitiative Interkulturalität und Mehrsprachigkeit – Eine Chance! |
Wie können wir mit einfachsten Mitteln Wasser sparen? Ein kleines Buch mit praktischen Regeln für den Alltag gibt Antwort. Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Theodor Körner 3 in St. Pölten sammelten Tipps und gestalteten eine Idee nach dem "Zauberkartensystem": Mithilfe von Zeichnungen, Symbolen und dem Prinzip des multilingualen Lernens appellieren die Jugendlichen in neun Sprachen beim Ressourcenverbrauch Acht zu geben.
Im Rahmen der grundlegenden Projektidee, Bewusstsein für die elementare Bedeutung des Wassers zu schaffen, analysierten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a auch die globale Wassersituation, den Energiemissbrauch und ihr eigenes Konsumverhalten. Als Synergieeffekt gelang es dabei, die vielfältigen sprachlichen Ressourcen zu fördern, die in der Klasse vorhanden sind. Da die Muttersprache eine gleichwertige Rolle spielte, gingen die Jugendlichen gestärkt aus dem Projekt hervor.
Wasserspartipps
15 Tipps sammelte das Team und übersetzte sie in Zusammenarbeit mit der Volksschule Radlberg und internationalen Schulpartnern in all diejenigen Sprachen, die in der Klasse gesprochen werden, darunter ins Arabische, Englische oder Rumänische. Anschließend ging es daran, die Kurzbotschaften in Symbole zu übertragen: Zeichnungen und Cliparts in anschaulicher Optik.
Sprachen lernen mit dem "Zauberkartensystem"
Als "mehrsprachiges Buch" konzipiert, folgt es dem "Zauberkartensystem", einer von Maria Bader entwickelten Methode, die das multilinguale Lernen fördern soll. Sie ist Koordinatorin für die Organisation I-LEARN, die Friedens- und Umweltschutzprojekte unterstützt, und stand dem Team mit Rat und Tat zur Seite.
Einer Zeichnung und textlichen Erklärung in Deutsch wird eine Tabelle mit Feldern in unterschiedlichen Farben gegenübergestellt, wobei jedes dieser Felder eine Übersetzung in einer anderen Sprache enthält. Auf den folgenden Seiten erscheinen die Übersetzungen jeweils in einer anderen Farbe und Position. Während die Leser/innen den Text in ihrer Muttersprache aufsuchen, gelangen die übrigen Sprachen bereits als Bilder in das Unterbewusste. Einige haben aber einfach auch nur Spaß dabei, den Sprachsinn der Begriffe zu vergleichen.
Wasser, Leben, Energie
Über den sprachlich-künstlerischen Aspekt hinaus führten Erfahrungsberichte aus den Herkunftsländern der Schüler/innen, Diskussionen über den Wasserverbrauch bei alltäglichen Tätigkeiten oder Vorträge über den verschwenderischen Verbrauch von Rohstoffen. Danach ging es daran, Umweltbotschaften in aufrüttelnden Plakaten festzuhalten und im Schulgebäude allen zugänglich zu machen.
In einer Präsentation konnten die jungen Autorinnen und Autoren ihr Buch schließlich vorstellen und zum Verkauf anbieten. Das Gefühl, bei der Herstellung eines sinnvollen Produkts mitgetan zu haben und die weltoffene Atmosphäre, die das Projekt begleitete, stärkten die Zusammengehörigkeit und ermöglichten jeder und jedem einzelnen, aus den eigenen Ressourcen zu schöpfen.
Dieses Projekt ist Teil einer Initiative zum Unterrichtsprinzip „Interkulturelles Lernen“, an der sich mehr als 4.340 Schülerinnen und Schüler beteiligen und die bereits zum siebenten Mal stattfindet. Aus insgesamt 115 Konzepteinreichungen wurde das Projekt als förderungswürdig ausgewählt. Die österreichweite Initiative Interkulturalität und Mehrsprachigkeit – eine Chance! ist ein Projekt des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur im Rahmen von Kunst macht Schule. KulturKontakt Austria begleitet die Initiative konzeptionell, beratend und organisatorisch.
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