Zwei Gerichtsprozesse wegen Beschwerden über Pizza
Bezirke Baden und Mödling. In Leobersdorf gerieten sich ein Albaner und ein Ägypter in die Haare, in Brunn am Gebirge schlugen sich Serben mit Ägyptern.
Letztens auf ORF-Teletext: Weil er keine Leberkässemmel bekam, fuhr ein Mann in Braunau mit seinem Auto aus Zorn in die Halle eines Einkaufszentrums.
DAS IST NOCH HARMLOS !!!
Am Neustädter Landesgericht wurde diese Woche über zwei Fälle verhandelt, in denen eine nicht ordnungsgemäß gelieferte Pizza für heftige Tumulte sorgte.
Fall 1. Im August des Vorjahres, noch vor einer Mittagspause, wollte sich ein Albaner (23) seine zuvor telefonisch bestellte Pizza in einem Lokal in Leobersdorf abholen und bemerkte, dass diese nicht in Stücke geschnitten war, so wie er es offensichtlich geordert hatte. Schließlich warf er die Pizza samt Karton gegen den Koch mit den Worten "Wer soll das fressen?", der Pizzeriabesitzer Sami F. (32) mischte sich ein, es kam zu einem rüden Wortwechsel im vollen Lokal.
Nach mehreren "Fick dich" soll schließlich die Drohung "Ich komm' am Abend zurück und bring' Euch um" gefallen sein. Das Urteil: Freispruch, weil die Worte in einer sehr aufgebrachten Stimmung, in der sich alle Beteiligten befanden, gesagt wurden und nicht wirklich als Drohung gelten hätten können.
Fall 2. Weil die ihnen gelieferte Pizzen nicht ihrer Vorstellung entsprachen, beschlossen drei Serben sich persönlich in der Pizzeria in Brunn am Gebirge zu beschweren. Dort trafen sie auf drei Ägypter, inklusive den Lokalchef (35). Zuerst wurde mit Worten gefochten, dann mit Fäusten gekämpft.
Wer wirklich für gebrochene Gesichtsteile, Prellungen und Hämatome zur Verantwortung zu ziehen sei, konnte in einer ersten Verhandlung am Landesgericht Wiener Neustadt nicht geklärt werden. Zwei Serben blieben der Verhandlung fern. Die anderen entschuldigten sich gegenseitig, bzw. stritten den Einsatz ihrer Fäuste ab.
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