Abschied von Alt-Landeshauptmann Ludwig

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PERCHTOLDSDORF. Unter der Anteilnahme von Repräsentanten der Bundesregierung, vertreten durch Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, den Mitgliedern des NÖ Landtages mit Landeshauptmann Erwin Pröll an der Spitze und zahlreichen Freunden und Wegbegleitern, sowie einer großen Trauergemeinde und den Abordnungen der Vereine und Organisationen wurde Alt-Landeshauptmann Siegfried Ludwig in seiner Heimatgemeinde Perchtoldsdorf beigesetzt. Gekommen waren neben dem offiziellen Österreich auch viele ehemalige Wegbegleiter, wie etwa der ehemalige SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Ernst Höger, der ehemalige Vizekanzler Josef Taus, Edith Mock, die Gattin des ehemaligen Außenministers und Vizekanzlers Alois Mock und aus Oberösterreich Alt-Landeshauptmann Josef Ratzenböck. Wien war durch Wohnbaustadtrat Michael Ludwig vertreten.
Zu Beginn erklang das Präludium von Johann Sebastian Bach in h-Moll. Schon zuvor hatten es sich viele Trauergäste nicht nehmen lassen, in der Pfarrkirche persönlich von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen.
Das Requiem von Gabriel Fauré wurde auch auf den Platz vor der Kirche übertragen, um so möglichst vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Pfarrer Ernst Freiler, ein persönlicher Freund Siegfried Ludwigs, leitete den Gottesdienst, an dem auch etwa 20 Äbte aus Niederösterreich teilnahmen.

Würdigung für das Lebenswerk

In seiner Rede würdigte Nachfolger, Landeshauptmann Erwin Pröll, Siegfried Ludwig als großen und bedeutungsvollen Politiker für die Entwicklung des Landes Niederösterreich. „Konsens und Zusammenarbeit, das waren seine Leitmotive. Allerdings, nicht um jeden Preis. Ging es um Niederösterreich, da konnte Ludwig ganz schön deutlich werden. Größen des Staates bekamen das zu hören“, so Pröll. Als einer jener Männer die das Land wieder aufgebaut haben sei sein Motto „aufbauen, ausbauen und weiterbauen" gewesen, so Pröll der auf Ludwigs größtes Vermächtnis, die Errichtung einer eigenen Landeshauptstadt, zu sprechen kam.
„Niederösterreich hat gewonnen, denn die Vorteile wurden Schritt für Schritt auch Realität. Ein neuer Mittelpunkt wuchs heran, mehr Bürgernähe, ein wachsendes Selbstbewusstein und bessere Identität haben Impulse gebracht“, so Pröll der auch an Ludwig als Brückenbauer zu den Nachbarn erinnerte. „Er schaffte auch neue Perspektiven nach außen. Er knüpfte Kontakte nach Polen, Ungarn und in die damalige Tschechoslowakei. Er hat den Eisernen Vorhang durchschnitten. Ein neues Kapitel für unser Heimatland Niederösterreich wurde aufgeschlagen.“

Persönliche Abschiedsworte

Sehr persönliche Worte fand auch Bürgermeister Martin Schuster. „Er war der dynamische Motor. Er war der Angehörige jener Generation, die das Aufbauen Niederösterreichs als ehrenvolle Aufgabe gesehen hat“, so Schuster. „Wir in Perchtoldsdorf sind dankbar, dass Ihr Heimat gesucht und Heimat gefunden habt, bei uns in Perchtoldsdorf", so der Ortschef an Ludwigs Familie. Er würdigte Ludwig auch als Bürgermeister der Gemeinde. „Siegfrid Ludwig hat sich in die Geschichtsbücher Niederösterreichs eingetragen und wird dort einen fixen Platz haben. Aber er hat sich auch in die Herzen der Menschen eingetragen.“
Den ehemaligen Verteidigungsminister Robert Lichal verband mit Siegfried Ludwig eine Freundschaft über 50 Jahre. Er stellte den Charakter des Politikers und des Menschen Siegfrid Ludwig in den Mittelpunkt seiner Ansprache.
„Er war ein außerordentlicher Mensch, er hat die Politik als das verstanden was sie eigentlich sein soll oder was sie eigentlich ist. Die Notwendigkeit für jemand anderen etwas zu tun. Die Notwendigkeit auch die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Die Notwendigkeit für den Menschen da zu sein. Die Bereitschaft für den anderen ein offenes Ohr zu haben, ihm zu helfen“, so Lichal.
Probst Maximilian Fürnsinn erinnerte noch einmal daran dass in die Regierungszeit Ludwigs die ersten großen Bauvorhaben in den Stiften und Klöstern Niederösterreichs stattfanden. „Ludwig war ein Freund der Niederösterreichischen Stifte und Klöster. Bei ihm war man Partner, nicht Bittsteller", so Fürnsinn. Mit militärischen Ehren und Ehrengarden der Vereine wurde Siegfried Ludwig schließlich nach der Trauerprozession in einem Ehrengrab der Marktgemeinde beigesetzt.

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