Das Match um die jungen Wähler
Die Großparteien im Stimmungstief, Neos und Grüne im Match um die Jungen, die FPÖ in der Zwickmühle. So lässt sich ein Jahr vor der Gemeinderatswahl 2015 die Polit-Stimmung im Bezirk beschreiben.
Helmut Hofer-Gruber, Bezirkskoordinator der jungliberalen Neos, kündigt es an: "Wir werden 2015 fix in der Stadt Baden antreten." Weitere Personal- und Ortsentscheidungen werden noch getroffen. Baden ist – wie ein Blick zurück zeigt - eine Stadt mit viel Potenzial für liberale Wähler.
Vor 20 Jahren holte das Liberale Forum, damals eher bürgerlich-etabliert, in Baden aus dem Stand zwei Mandate. Zum Vergleich: Die Grünen - damals eine "junge Truppe" - kamen auf drei Mandate. 2000 konnten LIF und Grüne ihre Mandate jeweils verteidigen. Dann kam das Aus fürs LIF und die Grünen wuchsen auf fünf Mandate an. 2010 kam es sogar zu einer Koalition der Grünen mit der ÖVP, die – historischer Schmerz in der Bezirkshauptstadt - ihre absolute Mehrheit verloren hatte.
Badens inzwischen "etablierte" grüne Vizebürgermeisterin Helga Krismer sieht heute die angekündigte Kandidatur der "frischen" Neos gelassen: „Umfragen aus Schulen zeigen, dass wir bei den Jungen Nummer eins sind.“
Doch auch für die Grünen ist es nicht immer ganz leicht, KandidatInnen zu finden. Krismer: „Bei dem Ruf, der PolitikerInnen vorauseilt, braucht es schon Überzeugungsarbeit, dass jemand in der Gemeinde tätig werden will. Es geht dort ja auch recht privat zu.“ Für die Neos sei es kein Problem, geeignete Kandidaten zu finden, meint Helmut Hofer-Gruber. „Wir sind erfrischend, authentisch – Politikverdrossenheit ade!“
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