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Land, Dein Blut

Drei Millionen sollen da im Raum stehen - an Steuerhinterziehung durch das Ehepaar Nitsch; die Finanz soll sich schon das Pfandrecht auf das Blutorgienschlösschen in Prinzendorf gesichert haben. Und das kunstbeflissene Land schweigt vorerst dazu, Landesvater und Nitsch-Schutzpatron auch.

So ein Pech! Im Juli 2014 hätten wieder Blutorgien in Prinzendorf abgehalten werden sollen, ähnlich dem "Sechstagespiel" von 1998. Da platzt die Finanz dazwischen. Nun ist es sehr laut geworden um den Blutorgienmeister aus Niederösterreich, den bedeutendsten Vertreter des "Wiener Aktionismus".
Was das ist? Nun für alle, die sich mit solchen Dingen weniger beschäftigen:
Es handelt sich um eine österreichische Kunstrichtung, die sich der Provokation verschrieben hat, insbesondere, wenn es um die Kirche und deren Darstellung geht. Blutorgien, Eingeweidekuscheln und Opferriten stehen dabei im Vordergrund, Nitsch ist der maßgebliche Vertreter. Kostproben gibt es vor allem durch orgiastische Darbietungen, aber auch in Buchform. So schreibt also Nitsch in seinem Werk "Die Eroberung von Jerusalem" beispielsweise, Zitat:
"hat christus eine kuh getötet, legt er sich auf das am rücken liegende abgehäutete und noch zuckende tier, schleckt das geschlechtsteil der kuh und steckt seine zunge tief hinein. er saugt an dem euter der kuh, quetscht das euter, beißt in das euter und krallt seine fingernägel hinein. er zerschneidet mit einem skalpell das prall gefüllte euter, milch und blut spritzt auf den boden und christus ins gesicht. ... die blutigfeuchten warmen dunstenden gedärme der rinder fallen während des orgasmus auf die sich vermischenden. die paare balgen sich während des geschlechtsverkehrs auf den blutfeuchten warmen dunstenden gedärmen."
Prost, Mahlzeit! So geht das aber Seitenweise dahin. Ebenso inszeniert sind seine Blutorgien im Schloss Prinzendorf, wo Leute gekreuzigt werden, sich im Tierblut baden und erregen, Stiere geschlachtet werden usw. Und dann gibt es noch das Nitsch-Museum in Mistelbach, wo die mittlerweile bekannten Schüttbilder gezeigt werden, die Nitsch im Rahmen seiner Aktionskunst fabriziert. Auch die Aktionismen mit allerlei Glitschigem kommen da nicht zu kurz bei Veranstaltungen und Ausstellungen, alles bezahlt vom Land Niederösterreich, angeordnet durch den übermächtigen Landesvater als Kunstmäzen. - Freier Eintritt für Kinder bis 11 Jahre in Begleitung Erwachsener!
Aber im Land ist dazu momentan Stillschweigen angesagt, dort wird man immer leiser, was die großartigen Spiele 2014 betrifft. Eine gewisse Blässe oder Blutleere ist zu verspüren, wenn die Rede auf Prinzendorf kommt. Vielleicht ist man der Meinung, dass ohnehin schon genug Geld beim Fenster hinausgeschmissen wurde für diese Darbietungen. Immerhin wurden bei einer Aufführung 1998 ziemliche Mengen an Fleisch, Blut, Eingeweiden usw. benötigt: Als Aktionsmaterialien fanden unter anderem 1.000 Liter Blut Verwendung. Schweine und Schafe wurden von einem fleischverarbeitenden Betrieb bereits geschlachtet angeliefert. Zusätzlich wurden drei Stiere vor Ort von Fleischhauern geschlachtet.
Für diese Kunst (gerade für solche orgiastischen Höhenflüge) und deren Aufbewahrung in eigens dafür gebauten Museen haben wir in Niederösterreich offensichtlich Geld genug, Landesvater sei Dank.
Im Jahr 2013 sollte das in Leipzig auch veranstaltet werden, mit Schlachtung und allem Drum und Dran. Die deutschen Behörden waren wenig begeistert: Der Leipziger Oberbürgermeister untersagte die Tötung von Tieren für die Nitsch-Aktion. Grundlage für diese Entscheidung war das Tierschutzgesetz. Zuvor schon hatte das Veterinärinstitut Leipzigs klargestellt, daß das verwendete Fleisch nicht gegessen werden dürfe. Na, war da doch gleich von Zensur und Beschneidung der künstlerischen Freiheit die Rede, aber die Deutschen ticken da offensichtlich noch normal.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich alles aufklärt – in dieser schlimmen Sache mit der Finanz – und sich das Land im Juli wieder engagieren darf für das sinnlose Blut, das für uns und vor allem um unser Steuergeld vergossen wird, Landesvater sei Dank.

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