Macho und der "Ausnahmezustand"
KOTTINGBRUNN. Eine Gemeinderatssitzung im "Ausnahmezustand". Das war die konstituierende Sitzung am Freitag, dem 13. März. Aber nicht des Datums wegen, sondern auch wegen der Corona-Krise und wegen der Vorgeschichte.
Aber der Reihe nach: An den Zugängen zum Wasserschloss-Festsaal wurden die Besucher per aufgestellten Tafeln gebeten, vom Besuch der Gemeinderatssitzung Abstand zu nehmen. Tatsächlich haben sich dann nur eine Handvoll Besucher, darunter viele mit Fotokameras, in den Festsaal vorgewagt.
Bei dieser Sitzung werden die Gemeinderäte angelobt sowie der Bürgermeister, die geschäftsführenden Gemeinderäte, der Vizebürgermeister gewählt und diverse Funktionen zugeteilt.
Die ÖVP hat bei der Wahl am 26. Jänner die klare absolute Mehrheit erreicht (Erstmals in Kottingbrunn!). Im Anschluss wurden zwei Wahlanfechtungen "überstanden" - auch das eine "Ausnahmesituation". Doch schließlich stand der Wahl von Bürgermeister Christian Macho nichts im Wege. Er bekam 31 von 32 Stimmen, ein Stimmzettel blieb leer. Das Ergebnis verkündete die Altersvorsitzende Inge Steinhardt.
Macho stellte in seiner Antrittsrede das Gemeinsame in den Mittlpunkt und ging auch auf das Corona-Virus ein: Bis 12. April habe die Gemeinde alle ihre Veranstaltungen abgesagt. Die Gemeinderatssitzung muss aber öffentlich sein (ebenso wie die nächste, bei der der Rechnungsabschluss auf der Tagesordnung steht). Mit der Anwesenheit einiger weniger Gäste, darunter die Presse, habe man aber einen guten Kompromiss gefunden. Auf die Frage von Helmut Himmer (Bürgerliste), ob er ein Teilzeit- oder ein Vollzeitbürgermeister sei, antwortete Macho: "Ich werde mit aller Kraft für Kottingbrunn arbeiten".
Zum Vizebürgermeister wurde - aus dem Kreis von sieben Geschäftsführern - Klaus Windbüchler wiedergewählt. Dem "Pro Kottingbrunn"-Mandatar wurde diese Position von der ÖVP quasi "geschenkt", nach dem Motto "Never touch a running system", wie ÖVP-Mandatar Peter Szirtes galant meinte.
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