Landsknechtsmahl Burg Lockenhaus
Einmal ein Ritter oder ein Burgfräulein sein ...

- hochgeladen von Renate Hainz
Am 14. August, einen Tag vor Mariä Himmelfahrt, unternahmen 34 NÖs Senioren Traiskirchen einen wunderbaren Tagesausflug zur Burg Lockenhaus im mittleren Burgenland. Sie steht im Naturpark Geschriebenstein-Írottkő am Rande der Ortschaft Lockenhaus auf einem Felsriegel. Daher wird sie auch als Höhenburg bezeichnet. Das imposante Bauwerk weist noch als einzige Burg Österreichs das Bild einer echten Ritterburg auf, so wie sie auch im Märchenbuch gerne abgebildet werden.
Die erste urkundliche Erwähnung von Burg Lockenhaus stammt aus dem Jahr 1242. Erbaut wurde sie so ungefähr um das Jahr 1200 und wurde damals noch „Leuca“ genannt. Die ältesten noch vorhandenen Teile sind die Kernburg, der Bergfried und die Ringmauer. Die zweischiffige gotische Säulenhalle des Rittersaals ist von imposanten Ausmaßen und mit etwas Fantasie kann man sich gut die höfischen Feste mit „Wein, Weib und Gesang“ der damaligen Zeit vorstellen. Fragmente von Fresken aus dem 13. Jahrhundert sind in den Fensternischen der Burgkapelle immer noch sichtbar.
1676 ging sie in den Besitz der Familie Esterházy über, die bis 1968 die Burgherren blieben. In diesem Jahr wurde das in schlechtem Zustand befindliche Bauwerk von Paul Anton Keller und seiner Frau erworben. Das Ehepaar begann mit der Renovierung, die nach dem Tod Paul Anton Kellers von der Prof. Paul Anton Keller-Stiftung-Burg Lockenhaus weitergeführt wurde.
Nach dem sehr informativen Rundgang samt kundiger Führung ging es aber dann zum „Landsknechtsmahl“, das im wahrsten Sinne des Wortes keine Wünsche offen ließ. Auf großen Platten wurden Grammelschmalz, Kräuteraufstrich und Brot, verschiedene Fleischsorten, Saucen, Braterdäpfel und Salate kredenzt. Ein Glas Wein, Mineralwasser und Almdudler durften natürlich auch nicht fehlen. Ein süßer Nachtisch in Form eines wunderbaren Apfelstrudels beendete sodann das rustikale Ritteressen in geselliger Runde und alsbald hieß es leider: Frisch gestärkt ab in den Bus und schon ging es heimwärts nach Traiskirchen. Alles in allem ein herrlicher Tag mit Kultur und lukullischen Genüssen.
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