Stadt legt Eissport aufs Eis
Das geplante Aus des Eislaufplatzes in Baden stellt die Eissportler der Stadt vor Probleme.
Die Eissportler der Region sind in Aufruhr. Wenn nun der Kunsteislaufplatz in der Badener Fabriksgasse endgültig stillgelegt wird, stehen die "Thermenhaie" (ein Eishockeyverein rund um Gerhard Koller, mit Mitgliedern aus dem ganzen Bezirk) plötzlich ohne Trainings- und Wettkampffläche da.
"Überrumpelt"
Gerhard Koller, Chef der "Thermenhaie", ist empört: „Niemand hat mit uns das Gespräch gesucht. Wir wurden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Und fast kommt es mir wie ein symbolischer Akt vor – schon am letzten Betriebstag, dem 16. Februar, schmolz uns bei unserem traditionellen Abschlussturnier das Eis unter den Füßen weg.“
Das Feld ist wichtig
Der Eishockeysport braucht ein 30 mal 60 Meter großes Wettkampffeld für den Meisterschaftsbetrieb. Dies war in Baden vorhanden. Nächste Ausweichmöglichkeit wäre Traiskirchen, Gespräche mit dem dortigen Bürgermeister Fritz Knotzer wurden nun aufgenommen. Die Zeit drängt. Koller: „Wenn wir nicht wissen, ob wir im Herbst Meisterschaft spielen können, müssen sich unsere Mitglieder ja andere Vereine suchen und schon im Sommer woanders trainieren.“
Hintergrund der Entwicklung ist die Rückläufigkeit beim Publikums-Eislauf generell. Der Eislaufplatz in der Fabriksgasse wird immer weniger nachgefragt - und bräuchte andererseits einige Investitionen.
Wohnungen statt Eis
Weshalb nun die Idee geboren wurde, eine kleine Kunsteisfläche im Stadtzentrum zu etablieren – ganz nach dem Vorbild des mittlerweile so beliebten Eislaufens vorm Rathaus in Wien.
Koller: „Für Freizeit-Eisläufer mag das ja attraktiv sein. Aber wir Sportler fühlen uns regelrecht aus der Stadt vertrieben!“
Die Badener Stadtpolitik ist sich einig, dass die stillgelegte Eislauffläche langfristig zum Bau neuer Wohnungen und kurzfristig als Parkraum für das überlastete Bahnhofsareal verwendet wird.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.