Voller Erfolg der 1. Bad Vöslauer Schmerztage
LR Mag. Wilfing eröffnete die Schmerztage und verwies in seiner Ansprache auf die Bedeutung für die Entwicklung eines modernen Gesundheitswesens hin, sowie, dass das Land Niederösterreich den Aktivitäten des neu gegründeten Schmerzverbandes positiv gegenüber stehe. Der Initiator der Veranstaltung,
Dr. Martin Pinsger, berichtete aus seiner jahrzehntelangen Berufserfahrung über die Bedeutung eines ganzheitlichen Zugangs zur Schmerztherapie und dass der neue interdisziplinäre Behandlungsstil sich positiv für die Schmerzpatienten sei. Namhafte Fachexperten, darunter Univ.-Prof. Dr. Wilfried Ilias und Univ.-Prof. Dr. Günther Bernatzky wiesen auf die Notwendigkeit des Schmerzes hin, ohne welchen das Leben kaum möglich wäre. Problematisch sei der richtige Umgang mit dem Schmerz, welcher bereits ab der 21. Schwangerschaftswoche berücksichtigt werden müsse, sowie, dass wiederholte Traumatisierungen zu einer Chronifizierung des Schmerzens führen. Dieser müsse strikt von vorn herein verhindert werden. Die Messbarkeit des Schmerzes sei vor allem durch biografische Daten und Schmerztagebücher möglich, Schmerz führe zu Stress und dieser sei der „Mörder des Körpers“. Im nächsten Jahr werde ein Schmerzkatalog der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Das Round Table Gespräch ergab die einheitliche Meinung, dass Cannabinoide aus einer modernen Schmerztherapie nicht mehr wegzudenken seien. OA
Dr. Günter Mesaric, FA für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Leiter der Schmerzambulanz im LKH Leoben, berichtete über die minimale Toxizität von Cannabinioden im Vergleich zu Alkohol, Nikotin oder härteren Drogen. Eine völlige Freigabe für Alle beurteilte er skeptisch, vor allem Jugendliche unter 25 Jahren seien in ihrer geistigen Entwicklung durch Cannabinoide bedroht.
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