Ortsbildpflege contra Photovoltaik
Winzer-Kritik: "In Sooß wird der Klimawandel ignoriert"
SOOSS. In Sooß liegt bis 2. Mai der überarbeitete Bebauungs- und Flächenwidmungsplan im Rathaus zur Begutachtung auf. Stellungnahmen können abgegeben werden und werden im Gemeinderat behandelt.
Winzer: "Energieautarkie unmöglich"
Ein Element des Bebauungsplanes ist die Erweiterung der Schutzzone beidseitig entlang der Hauptstraße (von Hausnummer 24 bis 85), was mit einigen Einschränkungen für die dort befindlichen Winzerhäuser einher geht. Unter anderem dürfen auf den straßenseitigen Dächern (viele davon zeigen nach Süden) keine Photovoltaikanlagen angebracht werden. Den Winzern gefällt das nicht. Sie glauben, dass die Gemeinde erneuerbare Energie verhindern will. "Die Schutzzone ist fragwürdig, und ohne die südseitigen Dächer wird Sooß nie energieautark werden, offenbar sind im Gemeindevorstand Lobbyisten der Öl- und Gasindustrie am Werk", heißt es in einem harschen Schreiben der Winzer.
Schwarz: "Ortsbild erhalten!"
Darüber kann Bürgermeisterin Helene Schwarz nur den Kopf schütteln. "Die Einschränkung gibt es nur in der Schutzzone, wo wir das typische Ortsbild erhalten wollen. Die Gemeinde selbst hat am Bauhof und auf der neuen Volksschule Photovoltaik im Einsatz. Den Vorwurf, wir seien Bremser bei erneuerbarer Energie, lasse ich nicht gelten." Sie sucht weiterhin das Gespräch mit den Winzern und betont, dass eine geplante Energiegemeinschaft durch die Gemeinde keineswegs abgewürgt wurde. "Wir arbeiten daran."
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