Im Praxis-Check
Wir haben die neue "Wir sind Traiskirchen"-App getestet
Die Stadt Traiskirchen hat jetzt eine eigene Handy-App. Die Applikation umfasst derzeit ein Treuepunkte-System lokaler Händler, einen direkten Zugang zum Veranstaltungs- und Heurigen-Kalender und ein Verzeichnis der teilnehmenden Unternehmen. Wir haben die "Wir sind Traiskirchen"-App ausprobiert. - MIT UPDATES!
TRAISKIRCHEN. Die kürzlich gelaunchte "Wir sind Traiskirchen"-App bietet ein Treuepunkte-System für Kundinnen und Kunden von Traiskirchner Betrieben. Mehr als 30 sind dabei. QR-Code scannen und Bonuspunkte kassieren – klingt einfach. Wir haben die App einem ersten Praxis-Test unterzogen. Ganz rund hat das System beim ersten Test noch nicht funktioniert, beim Scannen mehrerer Belege haperte es noch. Das Problem wurde aber in der Zwischenzeit behoben.
Installation der App
Die Installation der Traiskirchen-App funktioniert kinderleicht: Man kann sie kostenlos im App Store – in unserem Fall im Play Store – herunterladen. Nach dem Öffnen muss man sich registrieren: Entweder mittels Facebook- oder Google-Konto oder mittels Dateneingabe: Name, eMail-Adresse, Passwort, im nächsten Schritt Geschlecht, Geburtsdatum und Bürgerkartennummer. Der letzte Punkt wurde in unserem Test ausgelassen, die Registrierung hat trotzdem geklappt. Danach wird man aufgefordert, der Datenschutzerklärung zuzustimmen. Geschafft. Das Ganze dauert keine fünf Minuten, als "Startguthaben" bekommt man 50 Treue-Punkte gutgeschrieben.
Erste "Zuckerl" und Freundschaftswerbung
Auch die ersten Prämien werden gleich angezeigt: Für 50 Punkte gibt es eine Haarmasken-Behandlung bei der Haar Lounge. Für eine Tageskarte für Erwachsene am Eislaufplatz fehlen mir noch 50 Punkte, die gibt es ab 100. Man kann auch Freunde einladen, die App zu installieren: Pro erfolgreicher Freundschafts-Werbung gibt es weitere 50 Punkte. Von zwei eingeladenen Kontakten hatte eine die Traiskirchen-App bereits empfohlen bekommen. Aber immerhin: 50 weitere Punkte landen auf meinem Konto.
Die App beim Einkaufen
Am nächsten Tag will ich die App gleich ausprobieren. Im Menüpunkt "Partner" findet man mehr als 30 teilnehmende lokale Unternehmen. Mein Ziel sind die Filiale der Bäckerei Eder am Traiskirchner Bahnhof – ein Gugelhupf für die Sonntagsjause soll es werden, Stöhrs Lesefutter in der Otto-Glöckel-Straße für einen neuen Thermenregion-Krimi und das Kindermoden-Fachgeschäft Bimini im Arkadia, für ein neues Herbst-Gewand für den Junior. Ein Kleidungsstück für mich war auch geplant, leider hat das Damenmode-Geschäft "Check out" im Arkadia seit 25. Oktober geschlossen (in der App ist es noch gelistet). Den abschließenden Kaffee im vom Falstaff ausgezeichneten Café Arkadia muss ich leider mangels Platz am Samstag Vormittag auslassen. Das Kaffeehaus ist auch beim Treuepunkte-System dabei.
Kennzeichnung der teilnehmenden Unternehmen
Die Bäckerei Eder hat bereits die Hinweis-Sticker, dass sie Traiskirchen-App-Partner sind, an beiden Türen angebracht, die anderen beiden Geschäfte noch nicht.
Treuepunkte-Angebote in Arbeit
Die "Haar Lounge" hat bereits ein Angebot zum Einlösen der Punkte parat, die meisten Unternehmen tüfteln noch, welche Zuckerln sie ihren treuen Kunden zum Einlösen der Punkte zur Verfügung stellen werden. Kein Wunder, die App ist erst seit wenigen Tagen aktiv.
Rechnungen scannen – erst im zweiten Anlauf
Nach erfolgreicher Shopping-Tour und um rund 100 Euro leichter, möchte ich zuhause gleich die QR-Codes an den Kassenbons scannen. Das funktioniert direkt mit der App, ein eigener QR-Code Reader wie beim Grünen Pass ist nicht notwendig. Bei der ersten Rechnung – der höchsten, vom Kindermodengeschäft Bimini – klappt es einwandfrei. Als ich nicht sicher war, ob es funktioniert hat, kommt sofort die Meldung: Rechnung wurde bereits gescannt. Schummeln geht also nicht.
Beim zweiten von drei Kassenzetteln dann leider die Ernüchterung: "Limit erreicht". Das Limit an Rechnungsscans für den aktuellen Zeitraum sei erreicht, ausschlaggebend sei das Rechnungsdatum und nicht der Zeitpunkt des Scans. Ich fühle mich etwas ratlos – von einem Limit der gescannten Rechnungen pro Tag stand nirgendwo etwas, und das kann auch nicht der Sinn eines Treuepunkte-Systems sein? Auch auf Facebook finden sich entsprechende Meldung zu Problemen beim Scannen. Wir haben bei der Stadtgemeinde Traiskirchen nachgefragt und prompt eine Antwort erhalten:
Bisher waren die Sicherheitseinstellungen unserer Betreiberfirma sehr hoch angesetzt und waren auf einen Scan pro Tag limitiert. Wir haben diese für unsere App auf 10 Scans pro Tag erhöht, die Umstellung hat leider ein bisschen gedauert.
Mir wurde auch sofort angeboten, die zwei verbliebenen Kassenbons zu schicken, damit sie noch ins System eingebucht werden.
UPDATE: Das Problem ist mittlerweile behoben, die beiden übrigen Belege konnten in der Zwischenzeit problemlos gescannt werden. Die Punkte wurden meinem Konto gutgeschrieben.
UPDATE 10.11.2022: Man wird nun in der App auf die Maximal-Zahl von zehn Belegen pro Tag hingewiesen. Das Scannen funktioniert einwandfrei, auch die Kassenbons vom Eislaufplatz lassen sich jetzt problemlos scannen.
Fazit: Gute Idee mit leichten Startschwierigkeiten
Die App ist eine gute Idee, um den lokalen Handel und die Gastronomie zu stärken und dem Motto "Kauf im Ort" zu entsprechen. Neben Geschäften sind auch Gastronomiebetriebe und Heurigen dabei. Die Liste der teilnehmenden Partner bietet auch für langjährige Traiskirchner Bewohner noch Aha-Erlebnisse: So wusste ich z.B. nicht, dass es neben der 2514er-Brauerei mit der "Brewery52" noch eine weitere Privatbrauerei in Wienersdorf gibt.
Leider ist die Partnerliste nicht ganz aktuell, denn neben dem vor wenigen Tagen geschlossenen "Check out" im Arkadia ist auch die "Aromainsel" von Päivi Blöchl mittlerweile von Traiskirchen in die "Beautybox" nach Guntramsdorf übersiedelt. Dass nur eine Rechnung (oder ein Höchstbetrag?) pro Tag gescannt bzw. registriert werden kann, ist mittlerweile behoben. Pro Tag können zehn Belege gescannt werden, wobei das Rechnungsdatum ausschlaggebend ist.
UPDATE 10.11.2022: Die Liste der Partner wurde sofort nach unserem Hinweis aktualisiert, mittlerweile sind weitere Traiskirchner Betriebe dazugekommen. Es findet sich ein Hinweis auf die Maximal-Zahl von zehn Belegen pro Tag in der App.
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