Gleichenfeier beim Arbeiterkammerneubau in der Wassergasse 31:
Zeitplan hielt trotz Corona und Unesco (mit Video)
Am 8. Oktober fand - ziemlich genau ein Jahr nach dem Spatenstich - die Gleichenfeier für die neue Bezirksstelle der Arbeiterkammer Baden in der Wassergasse 31 statt. Das nach außen sichtbare Zeichen dafür ist das Bäumchen am fertigen Dachstuhl.
BADEN.Der jüngste Bauarbeiter, der 18-jährige Lehrling Amel Hasanovic, trug den traditionellen Gleichenspruch vor, trank aus einem Glas Wein und warf dieses dann auf den Boden, wo es zerschellte. Ein alter Brauch, Scherben bringen Glück.
Trotz einiger Herausforderungen, die den Bauverantwortlichen manchmal durchaus kurze Nächte bescherten, konnte der Zeitplan exakt eingehalten werden.
"Schon ein Neubau mitten in der Altstadt ist eine große Herausforderung, ebenso wie der Denkmalschutz. Dann haben wir uns selbst zum Ziel gesetzt, ökologisch und nachhaltig zu bauen. Corona forderte allerdings oft kurzfristiges Umplanen, dann kam noch das UNESCO-Welterbe mit seinen besonderen Schutzanforderungen dazu. Ich bin stolz, dass der Zeitplan trotzdem eingehalten wurde", sagte AKNÖ-Direktorin Bettina Heise.
Bauleiter Michael Krähmer ergänzte: "Dazu kamen ein paar Tage mit über 38 Grad, da machte es keinen Sinn, auf der Baustelle arbeiten zu lassen."
AKNÖ-Präsident Markus Wieser erinnerte sich an das Jahr 1980 zurück, als er manchmal stundenlang mit dem Zug aus Waidhofen nach Baden pendeln musste und hier in der Unteren Wassergasse eine lebendige Gastroszene samt Fleischhauer vorfand. Schon damals war der Standort öffentlich gut erreichbar. "Nicht umsonst hat hier nahe vom Bahnhof die Gebietskrankenkasse die Lehrlinge untersucht und hat auch die Wirtschaftskammer neu gebaut."
Anschließend übergab er das traditionelle Gleichengeld an die Arbeiter.
Am 28. März 2022 soll die Eröffnung sein. AK-Bezirksstellenleiterin Danja Wanner übersiedelt dann mit ihrem Team aus der Elisabethstraße in die Wassergasse, wo in Folge rund 25 Personen aus dem Bereich AK und Gewerkschaft ihren Arbeitsplatz haben werden. "Wir freuen uns auf moderne Büros, Seminar- und Beratungsräume. Denn die Menschen kommen oft in schwierigen Lebenslagen zu uns, ein gutes Raumgefühl ist da wichtig", so Danja Wanner. Jährlich berät die Arbeiterkammer Bezirk Baden 20.000 Mitglieder, das sind 63 Kontakte pro Tag. Erstritten werden Nachzahlungen von 6 Millionen Euro aus vorenthaltenen Löhnen, Entschädigungen und aus dem Steuerausgleich.
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