Es war ihr ein Kabanenfest...

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BAD VÖSLAU. Stefanie Reinsperger und Noah Saavedra entführten beim Schwimmenden Salon in die Welt exzentrischer Genies und ihrer Musen. Der Dutt musste natürlich auch auf die Bühne, wurde er doch schon längst zur Trademark von Stefanie Reinsperger, die ihre kurze Buhlschaft-Auszeit mit Heimaturlaub bei den Eltern in Biedermannsdorf und einer Lesung im Schwimmenden Salon verband. Ihr kongenialer Partner war Noah Saavedra, kürzlich mit dem prestigeträchtigen O E Hasse-Preis ausgezeichnet und New-Faces-Award- und Romy-Gewinner für seine herausragende Darstellung des Maler-Genies Egon Schiele in Dieter Berners Filmbiografie „Tod und Mädchen”.
Gemeinsam entführten die beiden in Berlin lebenden Jungstars in das Wien der Jahrhundertwende. Reinsperger feiert in Deutschland eben Triumphe im „Berliner Ensemble”, Saavedra besucht im letzten Jahr die renommierte Ernst-Busch-Schule, mehrere Intendanten haben bereits die Fühler nach ihm ausgestreckt, gerade hat er den TV-Mehrteiler „Bauhaus” abgedreht, der der Design-Wiege in Dessau gewidmet ist. Voller Leidenschaft und großer Emotionen lasen die beiden befreundeten Künstler Briefe, Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen von Alma Mahler, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Berta Zuckerkandl und vielen anderen. „Alma, du bist mein Feuer, aber ich muss auch nicht vergessen, dass ich auch verkohlen kann, wenn ich nicht Mittelpunkt deiner läuternden, von dir nie zu regelnden Kraft liege”, heißt es in einem Brief von Kokoschka an seine große Liebe Alma Mahler.
„Es war ein hartes Leben für Musen”, so Festivalintendantin Angelika Hager, die die Lesung zusammengestellt hatte, „sie waren Geniedienerinnen, aber - wehe - sie wollten sich selbst verwirklichen, dann war schnell Schluss mit lustig. Selbst einer Egomaschine wie Alma wurde von ihrem Mann Gustav Mahler verboten, zu komponieren.”
Noah hatte schon die letzte Woche mit seiner Freundin Laura Balzer, ebenfalls Studentin an der Ernst Busch, in der Künstlerkabane des Festivals verbracht: „Ich liebe es hier, man fühlt sich in die Jahrhundertwende zurück versetzt.”
Reinsperger und Saavedra, die noch nie gemeinsam aufgetreten sind, versetzten das Publikum in ihren Bann, indem sie die Lesung mit Songeinlagen wie „Something Stupid” und „You Are The One” aus Grease aufpeppten. „Wir waren schon ein bisschen nervös”, zeigte sich Noah nach dem fulminanten Applaus erleichtert. „Das ist ja das Seltsame, egal ob ein Jung-Star wie Noah”, so Hager, „oder langjährig erprobte Bühnentiere wie Maria Happel, Harald Schmidt oder Claus Peymann: Sie alle haben knapp vor ihren Auftritten Lampenfieber.”
Gefeiert wurde bis lange nach Mitternacht in der Kabane 21, da waren die beiden angereisten Mütter Melissa Saavedra und Helga Reinsperger bereits längst wieder zu Hause. „Es war mir ein Kabanenfest!” freute sich Stefanie Reinsperger, als sie spätnachts ins Taxi stieg, nun steht sie wieder als Jedermanns "Buhlschaft" auf dem Domplatz, in der „berühmtesten 20-Satz-Rolle der Theaterliteratur.”
Der Schwimmende Salon hat noch zwei Termine parat, die ebenfalls bereits ausverkauft sind.

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