Gemeinde kauft das Gal-Grundstück zurück

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BAD VÖSLAU (Presseaussendung der Stadtgemeinde Bad Vöslau vom 23. Juni 2017). Es ist gelungen, durch die einheitliche Verhandlungslinie, gemeinsam mit allen politischen Fraktionen, den Ankauf des Areals Villa Pereira/Café Thermalbad durch die Stadtgemeinde zu einem positiven Abschluss zu bringen. Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Gemeinderates wurde gestern spätabends dieser wichtige Schritt gesetzt, der für das Stadtbild von großer Bedeutung ist.

Kaufpreis 1,9 Millionen

Der Gemeinderat stimmte mit nur einer Stimmenthaltung geschlossen für den Ankauf. Der Kaufpreis beträgt 1.900.000,- Euro. Das gesamte Areal mit der Villa Pereira und dem Teich am Badplatz ist nun bald wieder im Eigentum der Stadt. Es musste 1939 in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von der Gemeinde an die Familie Gal verkauft werden und kommt nun - fast 80 Jahre später - wieder zurück.

Einigkeit in der Politik

Alle politischen Fraktionen waren sich einig, dass das harmonische Bau-Ensemble am Badplatz durch Bausünden nicht unwiederbringlich zerstört werden darf. Die Villa Pereira ist ein Werk des Architekten Joseph Kornhäusl (19.Jhdt.) und muss aufgrund ihrer zentralen Lage im Stadtgebiet besonders sensibel beurteilt werden. Auch das Areal rund um die Villa, jahrzehntelang als Café Thermalbad bekannt, mit dem kleinen Park und der so genannten „Fischerlteich“, gespeist aus dem abfließenden Thermalwasser, sind aus dem Vöslauer Stadtbild nicht wegzudenken. Eine Stadtgemeinde hat nicht nur kaufmännische, sondern auch strategische Aufgaben. Die Erhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes und des Areals ist sicher eine wirtschaftliche Herausforderung. Strategisch und nachhaltig gedacht - waren sich alle Fraktionen einig, dass dies eine wichtige Investition für unsere Kurstadt ist.

Verzicht auf Polit-Hickhack

Zentrale Elemente der Kaufabwicklung waren Verhandlungen von Bgm. Prinz und Vertretern der Stadt mit dem Eigentümer Ing. Jury, sowie Stadtrats-Sitzungen, bei der alle Fraktionen überein kamen, gemeinsam - ohne politisches Hickhack - diesen Kauf vorzubereiten, da das Areal für Bad Vöslau von historischem Wert ist. Auch wurde zuvor eine eigene Arbeitsgruppe eingesetzt sowie Fachleute und Nachbarschaftsvertreter eingebunden.

Über die Zukunft wird beraten

Derzeit bleibt die Bausperre aufrecht. Das Areal wird sobald als möglich wieder dem typischen Bad Vöslauer Stadtbild entsprechend gepflegt. Über eine nachhaltige Verwendung soll gemeinsam beraten werden.

Vertreter aller polit. Fraktionen vereint nach einem hitzigen Gemeinderat – bei weit mehr als 30ig Grad und heißen Themen für die Kurstadt Bad Vöslau. | Foto: Stadtgemeinde Bad Vöslau

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